Full text: Konrad Wallenrod

„Gern unterm Ahorn in des Sommers Gluthen, 
„Den Quell, daraus ich Dir den Trunk gebracht — 
„Aufsucht' ich Alles, konnt' es unterscheiden; 
„Noch blieb der kleine Laubengang sogar, 
„Dem ich den Saum gepflanzt von trocknen Weiden; 
„Die trocknen Weiden, — hältst Du es für wahr? — 
„Von meiner Hand gesetzt in sand'gen Räumen, 
„Heut' Blätter weh'n darauf zur Lenzeszeit, 
„Und Knospe schwellend sich an Knospe reiht, — 
„So wuchsen sie heran zu stolzen Bäumen. 
„Ein niegekannter Trost mich lind umschwebte, 
„Die Weiden küßt' ich, warf mich auf die Knie', 
„Des Glückes Ahnung mir die Brust belebte; 
„Ich fleh'te heiß: Mein Gott, erfülle sie! 
„O, kehrten nur zurück zur Heimath nur — 
„Wir lebten auf! O, laß auch uns erblüh'n, 
„Geschick, auf's Neu' ein Blättchen Hoffnungsgrün, 
„Uns wohnen wieder auf Litthauens Flur! 
„Auf denn! Es sei! Macht auf! Wozu Befehle? — 
„Ich spreng', ich schlag' es ein, mag tausendmal 
„Es härter sein, dies Thor, als Stein und Stahl — 
„Ich öffne selbst Dir, ich, des Ordens Seele. 
„Nach unserm Thale laß den Schritt uns wenden, 
„Nein! Weiter! Litthau'n birgt manch' Wüstenei, 
„Dorthin Dich führ' ich, trage Dich auf Händen: 
„Noch sind vom Waffenklirren fremder Krieger 
„Bialvwicz' schattenreiche Wälder frei,
	        
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