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„Kehre, Geliebte, Du heim; daheim wirst Du glücklich
noch werden,
„Glücklich noch werden vielleicht in den Armen der won
nigen Heimath;
„Jung bist Du noch, und so schön, noch findest Du Trost
und Vergessen;
„Mancher der Fürsten hat einst um Deine Hand sich be
worben :
„Jetzo bist wieder Du frei, bist die Wittwe des Mannes,
des großen,
„Der da entsagte selbst — Dir, zu des Vaterlandes Ge
deihen !
„Lebe Du wohl, und vergiß; nur manchmal Du mögest
beweinen
„Walter, der Alles verlor, der allein und verwaist ist ge
blieben ;
„Wie in der Wüste der Wind, unstät durch die Welt muß
er irren,
„Morden und sterben zuletzt den schimpflichen Tod des
Verräthers!
„Aber nach Jahren vernimmst Alf's Namen Du wieder
in Litthau'n:
„Wenn aus dem Munde Du wirst des Wajdeloten ihn hören,
„Liebchen, und was er gethan, dann magst Du mit Stolz
Dich erinnern,
„Daß jener Ritter, so grimm, der gehüllt war in neblig
Geheimniß,