Full text: Konrad Wallenrod

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„„Einst Dir verkünd' ich's vielleicht!"" — So sprachen 
sie nach dem Gefechte, 
GH' die Drommete sie rief zu neuem Gefecht und — Verluste. 
Kynstut ward trauriger stets, und auch Walter, wie 
mächtig verändert! 
Früher, obgleich er wohl nie allzu fröhlich gebahrt sich 
im Leben — 
Selbst in Momenten des Glücks verhüllte sein Antlitz die 
Dämm'rung 
Tiefer Gedanken — allein in der süßen Umarmung Aldona's 
Früher ihm glänzte die Stirn doch so heiter, so ruhig das 
Antlitz; 
Lächelnd begrüßt' er sie stets, und schied mit dem zärt 
lichsten Blicke; 
Jetzo — so scheint es — ihn quält ein tiefer, verborgener 
Kummer; 
Morgenlang steht er vor'm Haus, schlägt übereinander die 
Arme, 
Schaut nach dem flammenden Rauch all' der Städt' in 
der Fern' und der Dörfer, 
Schaut mit wildfunkelndem Blick; in der Nacht auffährt er 
vom Schlummer, 
Und nach dem blutigen Schein der Flammen hinstarrt 
er durch's Fenster. 
„Theuerster Gatte, was ist?" So fragt ihn mit Thränen 
Aldona.
	        
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