Blutes Verwandtschaft und ach! Du, der Freund
schaft lieblicher Ausdruck,
Und Du, lieblicher noch, denn alle, Du Namen der Liebe,
Vaterland ist es allein, das Wort, das Dir gleichkommt
auf Erden!
Wie hat so jählings sich mir — denkt Kynstut — ver
ändert die Tochter!
Wo ist ihr heiterer Sinn, und wo ist ihr kindlich Ver
gnügtsein ?
Geh'n doch die Mägdelein all' im Fest sich am Tanze zer
streuen,
Sie aber sitzet allein, oder plaudert voll Eifer mit Walter!
Müh'n doch die Mägdelein all' sich am Werktag mit Nadel
und Webstuhl,
Ihr nur die Nadel entsinkt und sich wirret am Webstuhl
der Faden,
Weiß sie doch selber oft nicht, was sie thut, das sagen
mir Alle.
Gestern bemerkt' ich es selbst, daß in Grün sie die Rosen
gestickt hat,
Daß sie gemalet in Roth mit Seide die zierlichen Blättchen.
Wie auch wohl konnte sie seh'n, wenn ihr Blick, all' ihre
Gedanken,
Suchen nur Walter's Blick, nur Walter's liebfreundliche
Worte.
Hieß es, so oft ich auch fragt', wohin sie gegangen? —
Jn's Thal! doch; —