Full text: Konrad Wallenrod

„Wie in der Heimath so süß, inmitten von Freunden, 
Verwandten, 
„Flüchtige Jugend enteilt, wie so mancher von Litthauens 
Kindern, 
„Selbiges Glück nicht gekannt, der da weint in den Fesseln 
des Ordens. 
„Solches vernahm ich im Thal. Doch einst in der 
Bucht von Polonga, 
„Da, wo mit Donnergebraus sich die schimmernde Woge 
zerschellet, 
„Da, wo in Strömen der Sand sich ergießt aus den schäu 
menden Schlünden, 
„Siehst Du — mir sagte der Greis — dort den Teppich 
von Wiesen am Strande, 
„Schon überflog sie der Sand? Und siehst Du das duftende 
Grün dort 
„Noch mit der Stirne sich müh'n, das verderbliche Dach 
zu durchstoßen? 
„Aber vergebens — auf's Neu' herwälzt sich die sandige 
Hydra, 
„Breitet die Flossen ringsum, die weißen, auf lebende 
Lande, 
„Sieh! — Und ringsum sich erstreckt die grausige Herr 
schaft der Wüste. 
„Sohn! dort die Blüthen im Lenz, die da lebend dem 
Grabe verfallen, 
„Völker sind es im Joch — die Litthauer, unsere Brüder:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.