Full text: Konrad Wallenrod

, „Zu wahren Deines armen Volkes Sache, 
, „Heim wolltest gen Marienburg Du kommen, 
, „Zu suchen dort an Deinen Feinden Rache. 
„„Wer wartet, kürzt durch Denken sich die Zeit: 
„ „Er kehrt zurück, — das stärkte mich im Leid! 
, „Schon ist er dort vielleicht. Sollt' ich nicht haben, 
, „Auf daß mein Auge Dich noch einmal sähe, 
, „Die Bitte frei, mich lebend zu begraben? 
, „Wenn nicht — zu sterben doch in Deiner Nähe? 
„ „Gesagt, gethan. Ein winzig Klausnerhaus 
„ „Am Weg auf einem Felsen späht' ich aus, 
„„Einschloß ich mich darin: vielleicht mir kann 
, „Zu Zeiten des Geliebten Namen nennen — 
,„Jch würd' auch unter fremdem Helm ihn kennen! — 
„ „Der da vorüberzieht, ein Rittersmann. 
, „Mag fremde Losung er aufs Schild sich schlagen, 
„ „Sich Wehr und Zeichen ändern allerwärts, 
, „Ja selbst im Antlitz andre Züge tragen, 
„ „Von fern erräth den Liebsten doch mein Herz! 
, „Wenn alle fluchen ihm, weil er, verpflichtet 
, „Durch sein gewichtig Amt, auf allen Wegen 
,, „Den Tod verbreitend, Alles rings vernichtet -- 
, „Ein Herz noch legt ihm auf das Haupt den Segen! 
„ „Einsam, wohin kein Wandrer sich getraut, 
,, „Hier hab' mein Haus, mein Grab ich mir ersehen, 
„ „Wo Spott belauscht nicht meinen Klagelaut! 
,„Jch weiß, Du liebst, Dich einsam zu ergehen.
	        
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