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RUODLIEB.
Manche mögen örtlich geblieben sein, wie z. b. das
dem deutschen nachgebildete lorifrangere, das pariis misst,
Iota fides, vielleicht auch post (aliquem mittere, suspi-
rare) unsers dichters. Deservire entspricht dem verdie
nen, laudare dem geloben. der inf. bei cito gleicht dem
deutschen bei ilu (grainm. 4, 98): citat intrudere III,
601; citat moderari VIII, 35. Manches glaubt man ge
rade zu übersetzt, z. b. III, 290 venias quin neve re-
relinquas: unde ne luzes du ne quemes III, 570; Here ut
puer, weinen wie ein kind. Dem Deutschen sind viel
leicht auch die als substantiva behandelten infinitive
posse, veile, vivere zuzurechnen.
Sollte crisus statt grisus, madrus statt mardrus den
Baier kund geben? ihn verralhen auch unter den
ganz deutschen theils in den text geflochtnen, llieils als
glossen beigesetzten Wörtern XIII, 14-20 die lischnamen :
agapuz (bair. wörterb. I, 88 apeiß, wol besser appüuß)
alnt (b. w. I, 52 alt)
asco (b. w. I, 22 asch)
charpho
lahs
naso (b. w. II, 705 nasen)
orvo (b. w. I, 105 orfen)
prahsina (b. w. I, 250 hrachsen)
rinanch (b. w. III, 102 renk)
rubeta (b. w. III, 118. 170 ruppen, riitten)
walsa.
Andere deutsche wörler sind :
gang podismus III, 6.
liep, liebes XVI, 12. 67.
loup , loubes , daselbst,
mantel XIII, 108.