WALTHARIUS.
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späteren lieder nennen Hägens vater (und selbst solin)
Aldrictn, Adrian.
Eigenthiimlicli lieifst Attilas gemalilin Ospirin 123.369
was ‘göttliche bärin’ bedeutet, (myth. 385) und in ahd. rei
ner form Anspirin lauten sollte, der nanie ist echt, alt und
auch sonst vorhanden, könnte aber doch mit dem jun
gem Reiche sich berühren, falls dieses aus der
constellation ursa major, der himlischen barin erklärt
worden wäre, hatte nun das altdeutsche lied schon
Helihhä, und legte es der sangaller mönch gelehrt aus,
den jenem griech. wort entsprechenden andern deut
schen namen brauchend? aber in beiden versen wäre
auch Helicha passend gewesen; und wie, wenn der
deutsche urtext gleichfalls Ospirin geboten hätte und
die Verwandtschaft der namen teuscluing wäre ? ent
springt Kelche aus Herche, Herkja? es entgeht uns
gar zu viel durch den verlost der deutschen gedichte,
selbst der späteren.
ln des hauplhelden geschlecht berscht die nameu-
bildung mit hari, heri, here: er selbst nennt sich IRalt-
here y sein vater Alphere, sein solin Rdthere *). die latei-
*) Walthers epische beiwörter sind: heros 305. 561. 632.
829, 893; celeberrimus heros 682. 707; laudabilis heros 427;
maxinius heros 1027, 1318; fortissimus heros 9; heros magna-
nimus 292. 589; cautissimus heros 1320 ; vir magnani/nus 489;
vir fortis 895; vir illustris 959; vir celer 920; vir sapiens 240;
juvenis 653. 780. 843; juvenis fortissimus 881 ; sapiens satelles
1135; est sapiens heilst es auch 580. zumal merkwürdig aber
ist, dafs in unsern texten nie das durch die verse 1383-85 be
deutsame epithet manu fortis getroffen wird, das die Casus sancti
Galli (oben s. 57) haben; war es vom altern Eckehard gebraucht,
von den nacharbeitern getilgtV oder umgekehrt vom vierten
Eckehard eingeführt V dessen correcturen uns dann zu entgehn
scheinen, das pnln. wdaly (s. 112) übertragt mehr fortis, robu-