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WALTHARIUS.
1340 cogere, drängen, congaudere alicui 464. 470, sich
mit einem freuen; Tertullian: gaudete, et congaudele
mihi, vgl. ahd. epanvrewan. patrare 269. 799 gewäh
ren, ausricliten, conficere. sequesirare 3 trennen, un
terscheiden. suspendere 41, den zug einhalten, einstel
len. transponere hamum 343, die angel einsenken; mu-
nera transponere 774, die gäbe (den geworfnen speer)
überführen, zurückschleudern.
Nicht wenige und schätzbare aufhellungen des al-
terthums ergeben sich aus dem gedieht *). Besonders
erscheint noch das kriegerleben in einfacher roheit.
Dem erlegnen feinde pflegt der sieger gewöhnlich das
an den locken erfafsle haupt abzuhauen (718. 753. 917.
939. 981. 1019); oder er setzt ihm den fufs auf den
nacken und heftet ihn mit dem speer, gleichsam dem Zei
chen seiner gewalt, an den boden (844.) zwar ge
mahnt dies pede collum pressit (843) an Virgils laevo
pressit pede exanimem, aber rapiens immania pondera
baltei (Aen. 10, 495), wo es also gebärde des waffen-
raubenden ist, während Walthari seine beute erst spä
ter nimmt (1191.) eine dritte art der tödtung war mit
der goldspange zu erdrosseln: torquem collo circumdedit
aureum (1059), was an Hattos berühmte kette erinnert,
die stelle kann durchaus nicht von einer goldspange
verstanden werden, die der sieger um seinen eignen
hals gehangen habe. Den merkwürdigen gebrauch des
wiederanfiigens der todten häupter an die leichname wird
*) Fischer, der mit Eckehards und Geralds ansprüchen auf
die dichtung völlig unbekannt, sie sogar dem sechsten jh. zuzu
sprechen wagte, hat in den anmerkungen seiner ausgaben, so wie
in einer besondern schrift über sitten und gebrauche der Europäer
im 5 und 6 jh. Frankf. an der Oder 1784 einen schwall gelehrte,,
und fleißiger erläuterungen zusammen getragen, die jedoch allzu
viel überflüssiges uud allzuwenig treffendes enthalten.