WALTHARIUS.
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© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 72
tartara fibris 1000; aesculus in primis, quae quantum
vertice ad auras aetherias, tantum radice in tartara ten-
dit Georg. 2, 29t. emicat liic 831; Aen. 5, 319. 337.
9, 736. magnanimüm 1414; Georg. 4, 476. amica si-
lentia 400; Aen. 2, 255. das longurn formose vale! 877
stammt aus Bucol. 3, 79; noch kühner wird in den ver
seil 728. 729 aus Aen. 5, 496. 497 (vergl. 11. 5, 245)
sogar der eigenname des trojanischen Pandarus in die
deutsche fabel eingeführt, gleich als sei er uralinherr des
fränkischen Werinhard , auf den selbst seine bogenkunst
fortgeerbt habe, war Hagano 6 de germine Trojae’ (28)
entsprossen, so konnte auch Werinhard ‘ex longa Stirpe
nepotum’ mit Pandarus verwandt scheinen. Die zugleich
beibehaltne formel der anrede Pandare! ist aufserdem v.
485 gebraucht. *) Nachgeahmt der classischen poesie
sind auch die gleichnisse vom Boreas 188, vom numidi-
schen baren 1337 , vom umbrischen hunde (canis umber)
1350; die ausdrucksweisen für anbruch des tages, der
nacht und des morgens 277. 348. 1130. 1188.
Andere alterlhümliche ausdrücke sind nicht gerade
von Yirgil erborgt, sondern dem früheren Latein über
haupt eigen: olli für illi, ollis (1194) für illis. homullus
1104 für homunculus ; homo, homonis 578. 933 statt homo,
hominis, tute 122i. 1267, Verstärkung des tu, und
nicht das adverb sicher, eqües 216. 602. 1227. 1443
für equus, vgl. Reinh. 412. stemmate formae 37, nobi-
*) und häufig bei andern lateinischen dichtem des mittelalters
(Reinh. XCI. mythol. 185, 186). die lesart ‘de te’ 15 A läfst
sich schwerlich auf Hildgund beziehen, welche mit Waltharius,
nicht Guntharius verlobt wurde, wie hätte sich Gibicho ihrer gebürt
freuen sollen? das ‘quam postea narro’ bleibt freilich seltsam,
weil Günthern gleich der folgende vers nennt, ist dieser sechzehnte
in keiner handschrift fehlende vers ein falscher zusatz der nach-
arbeiter ?
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