III. pronominalbildung. umfchreibung, leige. 79
lagt: der ärgern liand folgen. Daß es dann nie einer
liende, zweier Iiende, noch einer haut, inaneger haut
heißt , wäre aus der beibehaJUuig des alten verdunkelten
redegebrauchS liothdiirftig zu erklären, ließe er lieh nur
erlf einmal aus dem ahd. nachweilen (hanto?) Khd. ift
diefes hand nur noch in allerhand übrig und ionft durch
lei verdrängt worden; Opitz brauchte noch vielerliand,
Mn!, erande (f. euer hande) gherande (f. ghener
hande, nullius generis) Maerl. 1, 53; alrehande Maerl.
1,10 ; alderliande fake. Huyd. op St. 2,564; menigher
ande dal*. 2, 36. 37; twerande (zweiger hande) Maerl.
i, 30^. Ich linde auch mnd. nener hande (nullius gene
ris) Sfp. 2., 67 ; welker hande wife (cujus gen.) brem.
wb. 9, 578. 3Vnl. gelten alderhande, enerhande, gener-
llande, manigerhande, velderhande. Das fchwed. al~
laharida, dän. allehaande (danlk ordb. 1,139) rnange-
haande (dal*. 4> 67) mag aus dem hd. eingeführt lein.
7. Koch ein inhd. fynonym von flahte und hande
ift leiget an.'aller leige iluht MS. 1, 24 b ; aller leige guot.
Bon* 100, 8 ; aller lei tier fürft Lf. l, 401; fwelher leie
augsb. liadtb. p. 121; einer leige tugend (aliquant virt.)
Berth • 137; fchon bei Veklek keinerlei (g euer leige) Z
werk. En. 5175; bluoinen maniger leie MS* 2, 50 a
mangevleigen (rmeigen) MS. 2, 105 b ; diu not was meni-
ger leie. troj. 12937; welicher lei Berth. 32. 237;
drierlei Berth. 34. 38; drier leige fride Berth. 125. aht-
lei. dal*. 237; fehs leie augsb. fl. p. 120. Und gleich
jenem acc. hande letzt auch Bert. 37 * die dritten lei lute
(tertiam cönditionem hominum)Lf. 1, 439 fleht der
dativ: das verflet in fölicher lei (tali modo). Nhd.
allerlei, mancherleivielerlei, beiderlei, einerlei, hei
nerlei, zweierlei, dreierlei — hunderterlei, welcherlei,
Jolcherlei; foult auch meinerlei 9 dein er lei, /einerlei,
dieferlei, wajerlei (Schottel p. 545)*» derlei, vgl. Lef-
lings fchr. 8, 205» 206* Schm. 2, 463. Nnl. eenerlei,
geenerlei, me nigerlei y velderlei. Diefes leige, lei
fcheint aus dem roman. ley, loi herzurühren, wie um
gedreht aus unterm wifa das roman guifa, guife flammt;
es bezeichnet art und weife. folcherlei, allerlei können
wir auch noch heute durch folcher art, aller artj folcher
weife ausdriieken, nur daß wir dielen fubfl. nicht leicht
Zahlwörter im gen. ph vorfetzen, fondern plepnaflifch
zweierlei art, dreierlei weife lagen, analog dem inhd.
aller flahte wife, oder dem keiner lei flahte not. Wi-
gam. 1217*