Full text: Deutsche Grammatik. - Teil 3

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21 
III. frage. 
(age nunc!) J. 354; an ahd 
(oben f. 229); an ahd. wä; wänu 
(('. 302); ja an pronomina 
wölaga!: we lag and ! 
t ' ' " 
gleichfalls fragend: 
oder auch wärm? 
di- 
Jiuriü? (haeccine?) gl. Jun. 208» Ferner nu wird 
zuweilen verdoppelt nuriu, z. b. CJlpli. Matth. 40,31 
ni nunu ogei|> {firj ovv tfoßrßrfir) *) und gerade die 
leibe geminalion icheint auch in den fuffigierten ahd. 
iriunu? enorm? erioni? fo wie in fenonu! (f. 247) ein 
zutreten; vgl. nudunul (age) gl. Doc. 227 a (oben f. 301). 
Endlich bedeutet inu und iriunu an mehreren orten 
(f. 248) ausdrücklich unfragendes nam , ecce, igitur, ifa- 
que. Man kann alfo behaupten, daß nu, nu, ohne 
lelbft beftimmte fragende kraft zu beützen , fowohl fra 
genden als ausrufenden partikeln, um deren eindruck 
zu erhöhen, fuffigiert werde und den begrif einer zwei 
felnden unbeftimmtheit, die halb fragt, halb interjiciert, 
nach lieh ziehe. Auf folche weife pflegen wir noch 
heute unfer nun hinter andern partikeln einzufchalten: 
wohlan nun! was nun? wie nun?, ja, es an und für 
lieh bald aninahnend, bald fragend zu verwenden: nun l 
(age!) nun? (franz. eh bien?), im gemeinen leben auch: 
nu? no? oder na? In gewiifem linn ift es freilich erft 
der rufende oder fragende accent, der dem nun oder nu 
feine jedesmalige richtung gibt; doch möchte ich nicht 
ganz einen urfprünglichen zufainmenliang des nu mit 
dem verneinenden N ablehnen, fo daß lieh nu, na und 
ni zu berühren und die negation in die zweifelnde frage 
überzugehen Icheint. Das lat. lüffix in nonne? vis ne? 
iune? egone? lnccine? liccine? u. f. w. dient diefes zu 
beftä'rken. 
Unfenn nu vergleicht heb das gr. ovv, das wie jenes 
itaque, igitur ausdrückt, aber auch gern unmittelbar auf 
interrogaliva folgt: %i ovv\ es konnte aus vov (wie an 
aus na) entfprungen fein und muß mit vv, vvv **) 
zufammengehalten werden. Vielleicht fallt dadurch 
licht auf die negationspartikel ov (f. 745)?, befonders 
wenn man die griech. negation die wiederum ein 
anhebendes frag wort bildet, mit in betrach tung zieht. 
vielleicht rührt unfer nhd. nun aus der nach Wirkung eines 
alten nunu ! 
lat. nunc für mime» wie tune, hunc (f. 165), fo daß die 
partikeln nurn, nam, enim, und das lulFix -nam in cpiisnam? be- 
deutfam verwandt er Ich einen.
	        
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