III. negation. fchlußbemerkungen. 747
Das lat. nec ift ital. zu ne, prov. und franz. zu ni
geworden, wie lic zu li und locus, focus zu franz. Jieu,
feu, oder gerade wie das all!', ne, das mul. no für rieh,
noch liehen (f. 720). Die pronomina negus, riegurb
lejieinen deu lieber einlluß (1*. 70). Bemerkenswert!) iit
aber, daß lieh aus dem prov. ni ZZ nec auch die poli-
tive bedeutung et entwickelte (Ray 11. 1,424. vgl. Fera-
hras 127. 166) i ohngefähr wie das mhd. ericheiri ~
nullus zuweilen ullus ausdrückt.
f. im griech. wird fowohl mit juy als mit ov coin-
poniert, wodurch lieh ov wiederum Ton jenem nord.
icke untericheidet, das, mit Ausnahme des dän. ikkun,
kun (f. 740), zu keinen weiteren Verbindungen taugt.
Blau vergleiche fiyzs und ovze, die mit ze, ftySe und
ovde, die mit de zufaminengelelzt lind; e rite re liehen
mehr dem lat. neejue, letztere inehr dem lat. nec parallel,
begegnen lieh aber oft in der bedeutung. Gleichbedeutig
lind auch die mit jnrfie* ovöi gebildeten jui-deig, /uijde/uici,
pyöiv, ovd'eig, ovdepia, ovd'ev, ganz das ahd. mheiner,
niheiriiu, niheina3. Mit bloßem t uy und ov componiert
werden fiyztg (ne quis), ovzig (nullus); man kann es
dem gotli. nihvashun ([’. 33) vergleichen.
Es gibt einzelne gr. adjeclivzufammenfetzungen mit
vy-, fämmtlich verneinender bedeutung, z. b. vyXeyys
(negligens), vyXeyg (iminifericors), vynev&yg (untraurig),
vynegdyg (unvorteilhaft) u. f. w., in denen noch ein
altes ry für jiiy* zu walten fcheint, die inan aber ge
zwungen aus av- erklärt. Zwar unbezweifelt ift die
nebenform dreXeyg, dvyXeyg und dnev&yg, dxeQdyg, doch
wie follte aus dnevdyg geworden fein rynev&yg? Bei
derlei bildung gilt nebeneinander, dnevd'yg bedeutet un-
trauernd , vynevdyg nicht trauernd. Koch weniger darf
man aus dielem gr. d-, civ~ das lat. ne in nefas, negli
gens herleiten, denn nequeo, neuter werden doch nicht
auch fo erklärt werden follen? «V- entfpricht dem lat.
-in, deutfehen un-, die keine umfetzung von ni- lind.
Dagegen gleicht vynev&yg, nefaüus dem agf. näfig
(f. 726).
g. Befonderen vortheil gewährt es, verftärkungen und
abftractionen der negation zu vergleichen, in welchen
die fremden iprachen mit der unfrigen übereinftimmen.
Der griech. Verneinung geteilt lieh yQv zu: ovfih yov
dnoxQiveoOui, nicht das geringtte antworten, yyv wird