III. negation. einfache.
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© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
nt Ile zithid fih maclion; III. 7, 120. nt man ile gi-
nenne; III. 14,172. rd thoh zi woroltruame; 111.23,75*
rd er blintilingon werne; IV. 1,76. ig liiar in er-
driclie liehe; IV. 9,48. nt fon imo ouh ferron; IV. 14,
36. ni bunüh wafan nerien; IV. 20> 16. rd fie tlies gi-
wuagin, u. f. w.
Verfchinelzung des ni mit yocalifch anlau lendein verbo
erfolgt fchon etwas häufiger als im goth. Bei der 111.
lg. niß (non eft) zeigen lie 0. und T. immer; hingegen
N. hat neiß (accentuiert neift), begreiflich, weil er ne
ftatt ni lagt und neift nicht den übellaut von niift gibt.
W. fchwankt zwilchen niß 27,9- 53,9 und neiß 30,
5. 73, 8*
0. apocopiert auch vor kurzem i, befonders bei ver-
bis, die mit ir- und int- zufaminengefetzt find, z. b.
nirgab V. 7,13. nirgangen 111.12,64* nirthrusjgi I. 27,
87. nirfmähetin I. 1,18. nirmeginot III. 12, 65» nintratent
1*1,196* nintheisjit 111.20,298. ninfterbent 111.18,46;
bei T. bleibt aber das i auch hier: ni inphähit 44? 9«
Vor andern vocalen haftet es bei 0., doch N. fcheint
fein ne vor allen vocalen zu behaupten, z. b. ne irta,
ne ougta, ne ilet, ne ahtö, ne eigift Blh. 24. 32* 34*
55. 62. 68.
3. die inhd. doppelform der einfachen negation ne
und en erklärt lieh nicht aus einer bloßen, vom wohl-
laut abhängigen Umdrehung, fondern iit ganz hiftorifch
aufzufaßen. "Offenbar hat das en feinen grund In dem
ahd. angelehnten n’ für ni und die betrachtung der
denkmäler des XI. XII. }h. läßt darüber keinen zweifei.
In Ihnen zeigt lieh fall kein anderes en (vor verbis)
als in der formel enifl (von eft), die dem ahd. und
bereits goth. niß entfpricht *). Es genügt hier, mich
auf die bearbeitung der genelis in Diut. 3 zu beziehen,
überall in cTiefem gedieht begegnet man noch der ne-
form, z. b. es Jieißt: ne iobete, ne mahle, ne nam, ne
tuälte, ne dähle, ne fcolle, ne gunde, ne gewielt, ne
horte, ne wolde u. f. w.; dagegen meiftens fchon eniß
3,41. 42. 62* 65, einigemal niß 44. 102. 108, einmal
neiß 99. Vor andern vocalen findet lieh apocopierles
das eil fiir n’ entwickelte fich analog dem fpam enano
fiir uano; oder dem gr. in* fiir pov, poi,