III. diminution der ei gennamen. 693
bei Neugart im 15 könnte der name eines Saclifen und
jenes inhd. Fritze fein?; Hitti annal. fuld. a. 880 (Pertz
1, 313) Verkürzung von Hildebert? das find bloße ver-
inutliungen, itatt deren man beftiinmtere zeugnilTe wün-
fchen muß. Wenn in der Freckenhorfler rolle meh
rere Zformen, wie Reinzo 25, 16« Wizo 28, li*
Tizo 24, 12 u. f- w. Vorkommen, fo weiß ich das nur
ungenügend aus einfluß der hochd. formation zu er
klären, ohngefahr gleich dem Hinze im Reinke.
Ich habe bei diefen wichtigen Wortbildungen noch
folgendes zu bemerken:
a. da uns die eigennamen in ihren wurzeln, llexio-
nen und bildungen überhaupt viel alterthürnliches be
wahrt haben; fo darf man annehmen, daß in diefem
hochd. Z und faclif. T die fpur einer in der urzeit
weit allgemeineren diminutionsform vorliege. Die fre-
«juentativa auf -atjan, -azan (graimn. 2*217* 218) find
dabei zu erwägen.
ß. die völlig diminutive bedeutung diefes Z und T
ergibt lieh daraus, daß hin und wieder auch andere di-
minutiyformen ebenfo bei zufammengefetzten eigenna-
men verwendet werden. Schm. 2, 690 führt an, daß
in der bair. volksfpraclie Dietl für Dietrich, Eberl
für Eberhard, Hairidl für Heinrich (vgl. Hainei 2,
199), Hiltl für Hildebrand, Hillpolt, Örtl für Ortolf,
Sigl für Siegfried oder Siegmünd, Weigel für Wi
gand gelte. Folglich hat Dietel, Sigel, PEeigel, Hei-
nel ein und diefelbe kraft mit Dietz, SeitZ, Weitz y
Heinz und es muß bei den verkleinerten eigennamen
auf -e/ jedesmal geprüft werden, ob ihnen zufammen-
gefelzte oder einfache zum grund liegen. Auch das
fchweizerifche -i (vorhin f. 684) mag auf diefelbe weife
Vorkommen, wie das f. 691 angeführte Haini ZU Hain-
zelmann zeigt; da ä’ni ZI änel, fo fleht Haini ZI Hainei.
y. ich weiß nicht, wie die hypokoriflifche form
Benno, Benne für Bernhard zu verliehen ift? he fin
det lieh durch Pertz 2, 758 und durch die mnd. chro-
nik in Eccard feript. col. 1336* 1337. 1339 beftätigt.
Man würde itatt ihrer ein ahd. Pernzo, altf. Bernto,
oder mit ausgefioßnem R Fenzo, Benlo, Benito er
warten. Neugart nr. 27* (a. 760) hat fogar: fignum Ric-
baldi live Benonis. Nicht weniger anomal Ich eint das in
einer urk. von 816 bei Falke trad. corb. 377 vorkommende:
Afig <jui et Adalricus. Aus Adalrih follle ahd. etwa
Äzo, altf. Atto geworden fein? flelit Afig ZI Azih,