Full text: Deutsche Grammatik. - Teil 3

III. comparation. Jchluflbemerhungen. 659 
© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21 
gibt es, auffallend genug, keine anomala, da die adj. ge- 
ras (bonus) und didis (inagnus) regelmäßig gefleigert 
werden (1.655); ebenfo mazas (parvus), mctzejriis (mi- 
nor), maziclujas (ininimus); fe'nas (all), Jenefnis, fe- 
naufas; jaurias (jung), jctiine/nis, jaundujas. 
Die celtifchen fpracben vergleiche ich I'onfl; nicht; 
indeffen ift doch der merkwürdigen analogie des wali- 
ichen comp, gwaeth (pejor) mit dem niederd. pof. 
qucid (inalus) oben 1‘. 606 zu erwähnen; celtobret. gwaz. 
In denfelben fpraclien drückt gwell melior aus, was 
lieh mit unferm adv. vdila, ivolct (bene) zu berühren 
i'clieint. 
6. Bei abhandlung der zahlwörlerlteigerung ift die 
Vergleichung fremder Jprachen bereits jui(genommen wor 
den und hier nur hinzuzufügen, daß von XX. an, wie 
im lioehd., die entfchiedne lat. und gr. fuperlalivform 
vigeßmus, dzomog u. f. w. eintritt, während tertius, 
quartus, roiiog, tctc'Qtog bloßes T zeigen, nonus, de- 
cimus bloßes M. Audi das T in quaritus, tcintus, 
quotus, totus, quoty tot fcheint lüperlalivilch, wie in 
iinferm der wievielte (f. 644) vgl. goth. hveläuds (f.46. 
181). 
7. Adverbia der höheren grade w erden, wie bei uns 
(f.586), durch den acc. neutr. des adj. ausgedrückt und zwar 
im griech. für den comp, mit dem acc. neulr. fg., für 
den fuperl. aber mit dem acc. neutr. pl. z. b. oorpcoTiQov 
(prudenlius), clpuvov (melius), moyiov (turpius); corpm- 
%ara (prudentiffime), ßihviGTa (optime), cuoyiGia (tur- 
piffime) *). Lat. fleht beidemal der lg., z. b. melius, 
firmius, turpius; primum, potißpmum; doch gewöhn 
lich wird dem fuperl. der ausgang des pofltivs auf -e 
(f. 124) gegeben: optime, firmijjime, turpißime. Die 
ter anwendung des lat. -e auf den fuperl. gleicht die 
des gr. —coq (f. 126) auf den comp, und fuperl. in 
a/ueivbvwg (melius), /uei&rcog (magis), cy&QOTeQwg (in- 
fenlius); /ueyioTwg (inaxime), r/MvonaTwg (aptiffime) 
und auch ein denkbares goth. ralhtdzaba, raihtbßaba 
(f. 585) würde ihr gleichen. 
*) iixxct (valde), tiuwov (magis), puiicrst (inaxime) ift nicht 
das eigentliche adv, der dritten anomalie, wohl aber ein furrögat 
dafür. Denn obgleich im pof. ulycc (ZZ miku, miök f. 610), 
(neutr. pl.) und peyfaut; gefagt wird, fo kommen doch von 
und fz/yto-To? die adverbialformen feiten vor. Aus fixa«, 
iixfa<rTce läßt fleh ein nie erfebeinendes **aAAa>v, tiuhinos fol 
gern, dem das lat. melius, vielleicht aber auch malus verwandt iß- 
Tt 2
	        
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