056 III. comparation. [chlußbemerkungen.
e. Auch iin Slavifclien läßt lieh die fleigerung durch
TR und TM nur in einzelnen, fparfainen überreiten, in
welchen fie längft nicht mehr gefühlt wird, nachweifen,
nämlich wiederum der comp, in vtoryi (aller) und Tcoto-
ryi (noTtQos, kataras), der fuperl. in fedmyi (feptimus),
ojmyi (oclavus); und pervyi (primus), für permyi
fcheint das lat. octavus für oclimus zu verfiandigen.
Bei der zweiten hauptart, d. h. der allein practifchen,
waltet gleichfalls der confonant S, dergeftalt, daß er bald
verfchwindet, wie im griecli. -icor, bald lieh in SCH
verwandelt, wie im länfkr. fuperlaliv diefer compara-
tionsweife. Die zugleich ftatllindenden modificationen
des auslautenden wurzelconfonants gleichen auffallend
den griechifchen und müßen, wie mir fcheint, gerade
Jo aus dem verdeckten einfluß des S, nicht aus dein
des folgenden i erklärt werden. Man kann die genau
eren beftimmungen, deren angabe hier zu weitläufig
fein würde, in Dobr. inftit. 332-334 und Yuks ferb.
grarnm. 46. 47 einfehen. Dem krain. dialect taugt bei
derlei coinparalivform SHI und JI in den meiden adj,
nebeneinander, vgl. Kopitar 267- 270; die Böhmen
haben SSJ, die Idolen SZY. Für den fuperl. befitzen
die heutigen flav. fprachen gar keine organifche form,
fondern find ihn durch eine dem comp, vorgefetzte par-
tikel zu uinfchreiben genöthigt. Die altflav. fprache
bildete lüperlalive auf -jifchii, -jaifchii, was Dobr.
335 eine bloße production des comparativs, den älteren
grammatikern aber eine wirkliche fuperlativforin ift.
Ich möchte lieber die letztere anlicht hegen, ohne zu
leugnen, daß diefe formen manchmal wirklich conipa-
rative bedeutung haben können, wie es wohl bei dem
ruff. -vjeifchii und bö'hm. -egjjj der fall ift,
Refullat der in diefer fchlußbemerkung angeftellten
Vergleichung: mit dem Sanfkrit trifft das Griechifche
darin zufammen, daß in beiden die fleigerung TR regel,
die fleigerung S ausnalirne ift *). In allen übrigen fpra
chen verhält es fleh umgekehrt', mit S wird in der re
gel , mit TR nur ausnahmsweife compariert. Die
ianfkr. und griech. fleigerung S ift zwar die feltnere,
auch der zug beweift die entfehiednere ähnlichkeit der
fanfkr. und griech. fprache in der comparation > daß im nora.
luafc. comp, der Sform das S fchwindet: -1 jan, -*«v, während in
der deutfehen und lat, das S (R) überall haftet.