Full text: Deutsche Grammatik. - Teil 3

54 III. pronominalb. zuj.jetz. praeßxe. äiv-ga. 
© Hessisches Staatsarchiv Marburg, 
celc (omnis) , die felir häufig und in jedem cafus vor- 
koinmt, fclion der abweichende vocal zeigt, daß aelc 
nicht auf eine linie mit hvilc, fvilc, f>ilc, ilc zu ft eben 
kommt, ich erkläre es aus cigelte, delfen zul'ammen- 
ziehung lelblt den umlaut des a in ae zur folge {hatte, 
wie in aeghvilc aus ägehvilc; beide aelc und aeghvilc 
erfcbeinen gleichzeitig nebeneinander in denfelben denk- 
mälern und lind darum als yerlchiedene, wenn fcbon 
fall gleichbedeutige, werter zu betrachten. Aus aelc er 
wuchs nun das altengl. ech, eche und endlich das engl. 
each, mit ausgeftoßnem 1, wie in which, fuch, much. 
Das altengl. everich, everech (engl, every) hat die fclion 
in dem ich, ech Heckende verdunkelte partikel nochmals 
durch das analoge ever ausgedrückt, ln dem auch vor- 
kommenden altengl. everilkori (every one) hat lieh das 
agf. aelc deutlicher bewahrt und man darf dabei nicht an 
ilk — fame denken. — Gerade fo zeigt hell ein altfrief. 
eh, das aus elh verkürzt ift, neben dem gleichbedeutigen 
hwek — agf. aeghvilc. Yor diefein friel. eh linden lieh 
pJuralgenitive, wie vor dem ahd. Jih und die conltruction 
zeugt für die identität beider an lieh ganz unähnlich ge- 
wordnen kürzungen, vgl. alrec (allero galih) ßr. 5. 18» 19« 
allereh ßr. 14; allera monna eh (allero mannolih) Af. 
12. 13; ervana allere^ (erbeönolih) Af. 90. — Das agf. 
aelc dauert auch im mnl. und nnl. elh (omnis , quivis) 
und felblt ein plattd. elh ift in einigen gegenden anzu- 
trelfen (br. wb. 1, 303*); elk en vergleicht lieh dem engl, 
every one. Neben dem elk behebt aber die volle form 
iegelik und davon zugleich die dem ahd. IlIi analoge 
kürzung in dem Worte malh, mallic, mallinc, d. i. 
inanlik — ahd. mannolih vgl. Huyd. op Stoke 3,62*63; 
und ferner liaerlih (eoruin quilibet, etwa ahd. iro eoga- 
lih). Sonderbar fcheint das pleonaftifche elkerlik (unus- 
quisque) Maerl. 1, 53. Kein. 2874, wo der gen. pl. von 
elk nochmals mit lik — eogalih verbunden wird, vgl. 
Huyd. 2, 188. 189 *). 
*) gegen die vorgetragne erklärung des celc und elk will ich 
einen nicht unwichtigen zweitel zu weiterer prlifung mittheilen. 
Es gibt ein goth. adverb. olakjo (omnino) ahd. alluhha (gramin. 
2, 1000) das auf ein adj. alakis zu führen fcheint, worin man völlig 
das agf. aglc (oder dann alc?) erblicken könnte, es wäre bloß 
abgeleitet von alls (omnis), nicht zu lammengeletzt, wie das ahd. 
allih, agf. eatlic (univerlälis). 3Sur ftände die ahwefenheit fowohl 
des ulluh , allihi im ahd. als umgekehrt des 4ogaiih (man müfte es
	        
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