© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
III. comparation. Jchlußbcmerhungen. 651
ßiimnt genau zum goth. futißs, ahd, fuogift, Habe ich
nun f. 583 nicht geirrt, wenn ich das S im goth. -iß
aus dem S des comp, erklärte; To zwingt uns das gr.
-iGTos gleichfalls ein früheres 2 in dem comp, voraus-
zufetzen, folglich rjdivw, naXXicov für eine weichere form
zu halten, die aus einem älteren rß'iowv, ißigwv, xaXXl-
mv 9 xccXX/£(or hervorgegangen ift. Daß es lieh wirklich
fo damit verhalle, fcheinen mir die comparative ein
zelner adj., welche t, d, z, y in der Wurzel haben,
zu bestätigen: xqutvq (fortis), comp. dor. xQaooioVj alt.
muggvw, fuperl. uQaxiGTog *); ßgativg (lentus), comp.
ßgaGGCDV, fuperl. ßQadiGTog^ ßa&vg (profundus), ßaGoo)r 9
ßa&iGTog; yXvxvs (dulcis), yXvGowr, yXvxiGTog; nayjus
(cralfus), naGGW, nayjGrog; oXiyog (paucus), oXi£wv
(paucior); /ueyag (rnagnus), /uelgwv (major), /ityiGTog
(maxiinus). In dielen darf man keine Wandlung jener
wurzelconfonanten in 2 und Z, fondern nur annehmen,
daß fie vor dem haftenden organifchen 2, Z des com-
parativs erweicht oder ganz ausgeworfen wurden. Md-
fav entfprieht genau dem goth. mäiza und enlfprang,
wie diefes aus magiza, aus /ueyigwv, folglich 6X/£wr aus
o/uyi^wv, yXvGGLor aus yXvxl^cov, yXvxlowv u. f. w. Da
neben fand aber auch oft fyncope des coinparalivifchen
S Hatt und dann blieb der wurzeJconfonant, z. b. yXv-
jmW (dulcior), ßadiwv (profundior). Ich muß noch auf
zwei puncte aufinerkfam machen, einmal auf das lange
t vor dem oj in gerade wie im fanfkr, -ijas 9
während der fuperl. -iotoq 9 -ifchtha kurzes hat; im
Deutschen ift diefer zug verwifcht, denn -z'z«, -iro zei
gen, wie der fuperl., kurzen vocal; fodann auf die
endung gen. -ovog, welche mit der organifch
fchwachen Ilexion unferer comparative zufammentrifft,
goth. -a, gen. -ins.
Übrigens gelten bisweilen, nach verfcliiedenheit der
fcliriftfteller, beide comparatipnsweifen, 2. b. ßeXrlwv^
ßeXriGrog und ßiXr€@og, ßiXvuTog; tptQiGTog und (piQTa-
wg (Buttm. 1, 271. 272) **> Pas erfte T von TAT
auch mit Verletzung dor. uatfuv ZZ xfytuv, fuperl. xafTieto?
von einem veralteten pof. oder der lieh dem goth.
hardus. ahd. herti vergleicht und wovon das «dv. nec^rec ZZ ahd#
harto übrig ift.
in den pronominalbildungen ix£r#£a$, fx*eros t inZrc<p$, int*
«to$ ifi der comp, nach der erften, der fuperl. nach der zweiten
weife gebildet , denn nach elfter weife würde der fuperl. lauten
Uäruiot, fabrstrof ZZ vgl. fanfkr. 6kataras, ^katamas.