646 UL comparation, fchlußbemerkungen.
anficht, daß eines (femel), golli. dinis? genitiv fei,
bezweifelt. Es könnte wie häuhis, frainis (f. 591) viel
mehr coinparativifch fclieinen, dem aber entgegenfteht,
daß im ahd. das S geblieben und nicht in R verwandelt
worden ift. Unbedenkliche comparative lind die dem
lat. bis und ter begegnenden tvis, pris, ahd. zuiro,
driro (abftumpfung der geminierten fteigerung zuiror,
drirdr?). Wenn aber nun neben eines gleichbedeutend
einefi N, pf. 88,36. 114,17. Cap. 163- Bth. 263. ande~
refl (herum) N. pf. 106,13. 118,2. Arift. HO. ßth. 263
und neheineß Bth. 204« Arift. 71 erfcheint; fo ergibt
lieh fall mit ficlierheit, daß eines durch apocope ans ei-
neß erklärt und zu dem hartös für hartölt (f. 587) ge-
Balten werden muß. Nicht zu überfehen ift, daß in
der heutigen Schweizerfprache außer einiß (femel) die
adv. zweiniß (bis), driniß (ter), vierniß (ejuater) und
fo weiter füfnifi, fechsriiß, film iß, achtniß, riünifi,
zehniß, eil]riij't, zwölf'riiji gelten (Stald. dial. 225. 226).
Es fcheint alfo in einiß oder eirieji (wie N. für einölt
fchreiben könnte?) fuperlativifche form, in zuir, drir
comparativifche zu herfchen, ohngefähr wie in fruma
fuperlativifche, in anfar comparativifche,
Vielleicht läßt lieh auch im lat. femel fuperlativi-
fches M behaupten, wie in bis, ter, qaciter compara-
tivifches S hervortritt. Formen der übrigen urverwand
ten fprachen find f, 229 angeführt,
Schlußbemerhungen über die comparation,
{. Zwar ift f. 564 mit recht getagt worden, daß fleh
fubftantiva dem begrif der fteigerung entziehen. Inzwi-
feben wurde fchon gramin. 2, 270 eine gewilfe analogie
des epenthetifchen IS, Ili der neutra mit dem wefen
der comparation anerkannt. Es fcheint dadurch eine
inehrheit gleichartiger gegenftände ausgedrückt zu fein;
vgl. was in der vierten fchlußb. unter b. über das nnl.
DER in minder, merder und hoenderen vorkoininl.
Und felbft das analoge epenthetifche T, ET der Slaven
könnte dem alten T der fteigerung verglichen werden.
2. Ich habe bis hierher verfparl, der gefteigerten
formen einer an lieh noch lehr dunkeln pronominalbil-
düng meldung zu thun, welche nur in dem nhd. dialecf,
nicht in den älteren, wahrgenommen werden. Nämlich
der pofitiv des goth. ßlba, ahd. felpö, mhd. felbe (oben
f* 5.) ift (außer der Verbindung derfelbe) heutzutage erlo-