640 ///. comparation. der Zahlwörter.
© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
flav. tretii wird ebenfalls i (i) emge-
gr. rytrog. Das Sanfkrit bildet aber
vollkommen gleich, hinter ihm aber ift noch der vocal
i eingefugt, und ebenfo in den übrigen dialecfen, deren
geminierle lingualis eben aus dem unterdrückten i her
vorgeht ; das altn. pridja oder vielleicht priZja hat die
altere geftalt bewahrt. Auch hier zeigt lieh wunderbare
und uralte einftiminung; im lat. tertius; fanfkr. tritija,
litth. treczias,
fchallet, nicht im
auch eine analoge Ordinalzahl dvitijas (fecundus) und
fchiebt bei der für IV zwar den vocal, doch mit weglaßung
des T ein: tjehaturtjas (quartus).
Diefes bisher ausgemittelte T bei den ineiflen Ordi
nalzahlen von III — XIX welchen finn und welche
bedeutung hat es aber?
Ich antworte: eine fuperlativifche, es ift das dem
M des fuperl. zum geleit gegebne T, fo daß die volle
formel TM (TAM, TIM) lautet. Die Verdunklung un-
ferer zahlfonnen hat einen doppelten grund , einmal daß
T und M wegfallen können (doch nie beide zufammen),
dann daß fie (einzeln oder beide) aus der ordinalis in
die cardinalis eindringen. Hierdurch loTen hch alle
räthfel diefer Wörter auf.
Nunmehr darf ich aber auch die ordinalis I wie
der mit in die unterfuchung nehmen, primus (fruina)
und uqwtos werden durch das fanfkr. prathamas (für
pratama?) vermittelt; nämlich, in primus und fruma
hat lieh kein T vor dein M entwickelt (ich behaupte
nicht, daß es ausgefallen fei), es könnte auch ein pro-
timus ftattgefunden haben; nQojrog folgt zunächft aus
nQOTarog, diefes, wie ich glaube, aus nQOTOjuog oder
nQOTccjuos» In den fanfkr. ordinalien faptamas (VII),
a/chtcimas (VIII) liegt das fuperlative TAM klar vor
äugen, ebenfo im lat. feptimus das TIM, im gr. efido-
pog (für inro/uog) das TOM und oydoog erwachft aus
oySopog ~ önropog, das lat. octavus aber fcheint zz
oyöoog, OKTOog für oclimus, octamus, fanfkr. afchtamas?
Das T vor M mangelt iin fanfkr. pandfehamas (quintus),
riwamas (nonus), dafdmas (decimus) wie im lat. nonus
für nomus zz novemusy novimus (vgl. nolfe aus no-
vilTe) und decimus. Die gr. fprache hat außer dein
eßdoftiog kein M in den ordinal ien. Die flav. aber hat
es in fedmyi (feptimus), ofmyi (octavus), wozu in der
litth. Jehmas (feptimus), a/zmas (octavus) palfen, ältere
nebenformen der gangbaren feplintas, afztuntas.