53b ü/* genus. grammatifckes. abjtracter fubjt.
einige mlid. concreter gewordne inf. find anzufüliren,
namentlich fleht trinken ganz für getränk, potus, z. b,
man foltg trinken für in tragen Parc. 19155; da% trin
ken gab in urloup Parc. 191615 und in folgender Helle
wird es daher neben ein iinnliches fubft. gefetzt: man
gab in yolleclichen trinken unde mag INib. 1755» 2*
Gleiches gilt von £gg£/2,, das geradezu ferculum, cibus
bedeuten kann. Man halt© Iw. 994 fiufen und dög zu
Iw. 7522 der fus und der dog.
Ahd. beifpiele find vorab aus N. zu fchöpfen: mbi
loujen ift fpuotigera danne dag tin Arifl. 152 5 ta% ligen
und da^ßdn. Arifl. 68; min /prSehen Cap. 81; guollik
geindri (rictus nobilis) Cap. 75; tig habet tir gegeben
diri forgen unde diri wachen Cap. 115; wanda ih min
tririchen mit weinode inifcelota (cjuia poculum me um
cum fletu mifcebain) pf. 101, 9« In diefein concrelen
finn Tagt auch 0.1. 24, 16- gib tha% drinkari tharzua
und II. 14, 40 thag drinkan lirfageta. Duruh kalan (per
incantationes) Diut. 1, 494 a . Die ahd. häufigen gen. und
dative werden nicht feiten fubftantivifch gebraucht, z. b,
fines halsjlagorines 0. IV. 19, i44; ni namun gouina liuto
fillennes noh fiures brennennes 0. Y. 23, 1315 wuofles
inti weinonnes T. 10, 1; in themo ininnbnne 0. IV. 13,
18; in zocch6nne (in rapina) N. 61, 11.
Aus der goth. fprache vermag ich keine abftracten
fubftantivifch gewendeten inf. vorzuweifen. Sie war
noch zu reich an andern ableitungen, namentlich den
unmittelbar aus dein verbo gefchopflen fein, auf -ns
(f-512), Ms daß fie eines folchen behelfs bedurft hätte.
Und ein nothwendiger behelf der fpä'teren, formärnieren,
aber zugleich begrifreicheren fprache feil einen fie unver
kennbar. Sie bleiben auch dem nordifchen dialect
fremd *), der aus demfelben grund keinen gen. und dat.
inf. bildet (1, 1024)**).
Die mhd. fprache ift fogar noch einen fchritt weiter
gegangen. Sie nimmt auch einigemal das participium
praet. (ftarker conj.) wie ein neutrales abftractum. Hier
her gehört vor allem eine flelle Reinmars MS. 2, l44 b
wo c?ag wolgefchelien und da% liebgefchehen fubftan-
tiviert find und felbfl der plur. drin Liebgefchehen ge-
das dän. neutr. väfeji ift entw. aus dem deutfehen we[ en
erborgt, oder das febwed. väfende (natura).
**) wegen des lat. iplüm illud peccare, ifiud nihil dolere
m. f. w. Conr. Leop. Schneiders formenlehre p. 11. 12»