© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
III. getius. grammatifches, abjtracter fubft. 523
16,2« III. 20,147. N. Bth. li)*), das mhd. muot aber
itels male., das agf. m6d flets neutrum, und des goth.
geuus iit man unlieber; das ahd. n6t kommt bald weib
lich, bald männlich gebraucht vor (oben f. 144), auch
altn. wechfeln nawS und ?iauir.
Auch bei dielen fühlt. findet eine fichlbare analogiö
mit dem ich wachen praet. fiatt, vgl. tat mit dem ph
tatun (fecerunt) ; chrät, plät, gluot u. f. w. mit chrata,
pläta, gluota. Daß ihr ahd. T für D, ihr goth. agf. D
für liehe, folgt aus dem lat. T iu flatus, fluctus.
Es folgt aber nicht minder aus der heritellung des J»
und D, fobald ein ableitender vocal ein tritt.
Aj>. Hierher die goth. feminine aftaps (certitudo)
Luc. 1,4 und rnitaps (menfura) Blarc. 4, 24. Luc. 6,7.
38, letzteres von mitan (metiri), erfteres von dunkler
Wurzel, aber nicht in a-ltafs zu zerlegen, fondera
aft-aj>s, von einem unbekannten verbo ah an, altjan **).
Mitafs ift (wie das finnliche inagafs, virgo) die volle
form, nach deren analogie auch von qvifan ein qvif>af»s,
yoii ftandan ein ftandafs lieh hätte bilden können, wofür
«her, ohne begleitendes A, (jvif>ts und ftandts, und Halt
dieler qvifl' und flaj]' eintraten (f. 516). In ahd. gioffen
erfcheint flohat Diut. 1, 140, d. i. fliiohad — gotb.
ttohafus, wofür aber flöfus, llödus “ ahd. fluot üblich
wurde. Ebenfo verhält lieh das goth. neutr. liuhap
(lux) zu der verkürzten ahd. form, lioht ~ liohad.
Auch das ahd. neutr. piladi (imago), mhd. bilede, nhd.
bild, agf. bile'Se, goth. bilafi? zähle ich hierher und
das Yom adj. naqvaf>s (nudus) geleitete goth. fchwaclie
inafc. naqvada (nuditas) II. Cor. 11, 27, womit lieh das
ahd. magapi^ado (fyncope, torlio, magenkrampf) gl.
monf. 333. 384 vergleicht; vielleicht auch holado (fora-
men) gramm. 2,257. Von harken fein, erfler deck iß
das goth. frijapva (caritas) II. Cor. 6,6* 8> 7. 13,11. 13
zu merken.
Uj> begegnet nur im gothifchen und zwar nie ein
fach, fondern überall im geleit eines vorausflehenden
ahleilenden D; es find die merkwürdigen bildungen:
ajulcdups (aelernitas); managdups (abundanlia) II. Cor.
*) J. 382* 395 nichts eutfeheidende genitüre.
**) wäre der text zweifelhaft, fo könnte man flau aftaf>s
vermuthen faß cp s oder pvaßaps.