5üö 1IL genus. grammatifches. abjtracter fubjt.
noch dadurch unkenntlicher, daß ihnen bei kurzer
liaimulilbe das -e apocopiert itt, inan kann in formen
w ie wer, ner, her, ger das golli. yareins, nafeins
kaum yermulhen, eher noch in loufe daupeins. Und
wer lieht den ahd. toufi, antreili (ordo), fiuhlii (aegri-
tudo), fuari (gravilas), mhd. loufe, antreite, lieche,
fwaere an, daß ihnen zweifache organifch verfcliiedne
bildungen zu grund liegen? golli. daupeins, andraideins
(gen. daupeinais, andraideiuais) und iiukei, fverei (gen,
iiukeins, fvereins) *).
Nachdem ich diefen nolhwendigen unterfchied ent
wickelt habe, kehre ich zu den adjectivifchen organifch -
fchwachen fern., yon welchen hier allein die rede itt,
zurück und Werfe die bisher unterdrückte frage auf: ob
iie wirkliche oder nur fcheinbare ableitungen Und?
Den ich ein von ableitung hat es freilich, wenn wir aus
groß, lang, kurz, breit die fubit. große, lange, kürze,
breite bilden; halt man jedoch den 2,89 angenoinnnien
begrif der ableitung feit, io leuchtet ein, daß diele fubit
wahrhaft unabgeleilete lind. Denn was wäre in frödei
ableilungsvocal? es ift fo wenig einer darin, als in
blindözei und gibandei, und das -ei, -eins in frödei,
frodeins muß die baare Ilexion fein, wie das -ö, -öns
in tuggö, tuggöns. Dies ilt die practifche anhcht, wobei
inan heb beruhigen darf. Könnte inzwifchen, was ich
nicht für unmöglich halte, gezeigt werden, daß das
EI der weiblichen dritten fchwachen fubit. declination,
das der comparativifchen und participialen aus einer
dunkeln conflation des ableitenden I mit einem andern
vocal hervorgegangen fcheine, ohngefähr wie in dein
imp. nafei (grainin. 1,846) oder in dem fern, naseins
(2, 157); fo würde man dennoch auf ein folches I zu-
rückkommen müßen. Darum habe ich diefe feminina
liier bei dem I verhandelt und nicht oben f. 491 ange-
reiht. Offenbar liechen lie auch von den unter A auf
gezählten fubit. darin ab, daß diefe fäimntlich unrnit-
*0 denkbar fand beiderlei bildung au demfelben wort ffatt,
je nachdem ihr das verbum oder das adj. zu gründe lag: z. b.
hauheins (exaltatio), hraideins (dilatatio), von häuhjan , braidjan,
hingegen häuhei Caltitudo), braidei (latitudo). Man begreift,
warum in der ahd. ftumpfen form höhi, preiti beide formen, der
merkbaren begriffsverfchiedenheit ungeachtet, zu lammen rinnen
muhen. Zuweilen mag zweifelhaft fein, welche bildung frattge-
ftmden hat, z. b. ob dem heilt (Talus) N. 34, 3. heilinä (falutes)
17, 51 das adj, heil oder das verbum heiltm zu gründe liegt?