492 HI» genus. grammatifches. abftracter JubJt,
die andere wurde als unnütz aufgegeben, verfchiedene
mundarten wählten bald die mit dem laut, bald die mit
dem ablaut gebildete, vgl. ahd. mhd. Jcin, fchin, altn.
Jkin; nnl. verdriet, nhd. verdroß; ein folcher unter
teil ied kann aber auch zwilchen der älteren und jün
geren zeit eines und deflelbeu dialects Vorkommen, vgl, i
mhd. genieß, nhd. gewiß. Für das genus darf nickt
überiehen werden, daß mafc. und neulra oft da den
laut zeigen, wo das zur feile flehende fein, den ablaut,
zumal wenn jenem kurzer, diefein langer vocal zu
kommt, und kurzen vocal erkannten wir fchon oben
f. 313« 314 dem inafc., langen dem fein, zu; man halte
me5 zu md^e, Je5 zu Jd^e, gerich zu räche, var zu
vuore und erwäge die feminina läge, gen Ade, ßprdche,
tadle y buoT^e , muo^e, ruoche, J'uoche. Die regel hat
aber eine menge ausnahmen.
y. die mafc. geruch, gefchmcick 9 ßnn, lauf, fchritf,
gärig, fluß, flug, gebär, fang, fehall, fall, krach,
Jchlag, grif 9 biß u. f. w. haben unverkennbar aus
gleichem grund gleiches genus mit den lat. oljactu$,
gufilis, fenfusy curjus, pajfus, ineeßus, jluxus, j
volatus, geftus, cantus, Jonitus, lapjus , ßrepitus, )
ictus, raptus, morfus u. f. w. f nur daß diele alle
mit dem Ich wach förmigen particip, das dem flamm ein
T zubringt, gebildet lind. Wenige lat. fubfl. tragen
reinen flamm an lieh, z. b. jocus, ludus, modus, r/o/ws, 1
gradus und lie gleichen den deutlichen bildungen mit
dem laut, jene fupinalen den deutfehen mit dem ablaut;
man halte gradus zu ßaph, greffus zu ßuopho (altf,
Jiöpo Hel. 73, 14)» Wiederum liehen den meiflen feini-
ninis: bete, rache, gendde, klage, fage, Jache,
c/o/, melde, frage, bite lat. weibliche fublt. zur
feile: rogatio, fejffio, ultio, propenfio, actio, relaiio, j
optio, paßio, clelatio, quaejtio , dilatio, die gleichfalls '
mit jenem T und noch dazu einer weiteren ableitung
verteilen find; wenige unabgeleitete zeigen bloßen flamm, •
z. b. cwra (ruoclie), mora (bite), cauja (fache), praeda
(natu). Im ganzen aber fcheinen die mafeulina mehr
den äußeren Vorgang, die feminina mehr die innere
einpfindung zu bezeichnen. Weniger im einklang linden
lieh die deutfehen und lat. neutra, indem z. b. donum;
otium unferm fern, gebe, muo^e; odium, initium
unterm mafc. ha^ y begin begegnen; doch ftimmen man-
datum und gebot.