476 III- genus. grammatifches. finnlicher Jubjt.
wrath für den llamni unferes nlid. rudel zu nelunen,
das man von ich weinen, hirfchen und relien gebraucht;
der vocalwechTei macht die formel vrijan, vra|>, vref>un
wahrTcheinlich, die bedeutung des verbi bleibt unerra-
then. T. 53^9 erfcheint ein andres, dem golh. vrifuis
fynonyines wort: thag cutti dero fuino; nnl. hudele (lein.)
Ton kleinem vieh (1‘chafen, geißen, fchweinen) ygl. Diuf,
2>201 b ; fchweiz. lütt) male.), gl'utt (neutr. Stald. 2,147*
bair. lütt, lutte (fern, und neutr.) Schm. 2, 344 von reb-
hünern und bienen; in der jägerfprache litte, lette (wobei
man wohl an catena dachte) fein*, von rebhünern, wie
i'&vos OQvi'dwv, (LieltGGcuDv. Wir Tagen heute von vö
geln, mücken, bienen ein fchwarm (maTc.), das ahd.
impi (oben T. 366) war ebenfalls collectiv. Altn. fugla !
floclr, ein häufen vögel; ui (male.) mulliludo minirno- j
rum inlectorum, und üagrü. Auch in dielen nainen
für heerde Tchwankt das genus zwilchen fein, und neu-
trum, das ediere mafc. kommt falt gar nicht vor.
Vieler anderer collectivbegriffe und ihrer benennung
ift im vorhergehenden gedacht worden: holz, laub,
gras, ob ft, maos, las, Jaß, Jcaf, me5 u. T. w., die,
weil hier nichts Telbßändiges die idee des mafc. (wie
bei heer, diet, liut) weckt, überall neutral bleiben,
Auch die fein, bürg, ßadt, die neutra veihs und dorj
lind collecliva; das männliche collectivuin ßota (f. 439)
gibt eine ausnahme. Zulammengefaßtes geräth (fupellex,
inftrumenta, utenfilia) hieß agl*. toi, engl, tool, altn,
t6l; ahd. avßji, az^ciß (grainm. 2, 717), denn N. Ar.
156 fchreibt ci^dje; ahd. ziuc, giziuc; nhd. zeug,
werlzeug. Diele ausdriieke alle lind neutra; das ahd,
mhd. rat, nhd. rath (hausrath, vorrath) male., vgl,
das Tächf. fein, rdde, gerade (rechtsalt. 567)*
In Tolchen collectivwörtern liegt eine unverkennbare
zuthat von abltraction; die Vielheit finnlicher objecte
wird in einen hauptbegrif verfammelt, darum find auch
Wörter wie liiuhma, managei völlig abltract, in laub,
gras, bürg, fchweige, lutte und dergleichen bleibt das
anlchauliche, linnliche mächtiger.
Hiermit wird die aufzählung finnlicher, leiblicher
fubftantiva befchloßen, nicht, daß fie irgend vollitändig
oder Tein könnte; fondern
e wähl len
beiTpiele hinreichen werden, den gang zu zeigen, wel
chen der fprachgeift bei vertheilung des gelchlechts unter
Wörter genommen hat, die vermöge ihrer bedeutenderen
felbftändigkeit zunächft delTelben befähigt fchienen.