© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
III. pronominalb. zufamvienfelz. /"/fixe. gi. 35
Und felbft die fortfehreitende Verderbnis der innem
flexion zeugt für ihre frühere vollltändigkeit rückwärts.
Nämlich der noin. fg. eingi, eingi, ecki verwandelt lieh
fpäterhin in ein ginn, eingi n, eckert; der gen. lg. male,
neutr. einskis in einkis 9 enkis 9 wie ichon Solarl. 28
die ed. hafn. (Rafk 124 b hat einskis) *). An dieies
ifländ. einginn fchließt lieh nun das altfehwed. engin
(ängin, ingin), gen. eng/ins, ingllns, neutr. erigti, ingii,
vgl. Veltg. lag. p. 434« änkte Frederik af Komi. 1696;
das fchwed. ingen (nullus) ingens (nullius) intet (nul-
lura, neutr.). Altdän. treffe ich eingi (nullus) Harpelir.
p.204, an neben an gen, bibeloverf. p.635, ängti, änkte
(nullum); heule lägt man, wie im fchwed. ingen 9 in-
geris,
intet. — Zu erwähnen ilt hier auch der vernei
nenden partikel, deren beide formen fchon in der edda
nebeneinander Vorkommen, ecki (non), z. b. Stritt. l4 a 22 a
I4l a 143 a und eigi (non) z. b, 135 b l42 a , wie noch im
fchwed. icke und ej, im dän. ikke und ej unterfchiedcn
werden, ecki ilt offenbar das neutr. der angeführten
pronominalform und entfpringt aus eilki, d. i. einlki;
eigi fcheint daffelbe und könnte aus eingi, d. i. dein
neutr. ohne kennzeichen hervorgegangen fein? oder aus
ei (femper, — ae , z. b. Stritt, 35 b ) mit lüfligiertem gi?
b. mangi (nemo) für rnanngi, Saem. 16 b 27 b 40 b 64 b
68 a 181 b 19o b 256 b 26i b , zu einer zeit gebildet, wo
die nebenforin maSr f. mann noch nicht üblich war,
da lieh nirgends maSgi, maSki lindet. Der acc. lautet
wiederum mangi 9 der gen. manskis, mannskis, mannz-
kis Saem. 24 b 28 b (Xiatt eines früheren mannski); der
dat. begegnet nicht, dürfte aber mannigi gelautet ha
ben. Fein, neutr. oder pluralcaiüs können fo wenig
eintreten als beim lat. nemo. Übrigens ilt dies coin-
pofitum nur in den allen liedern anzutreffen, weder in
der fpälern profa, noch im fchwed. oder dän.
c. vaetki (nihil) Saein. 176 a 252 b 264 a fiatt voetrgi,
daneben auch vettugi 9 vosttagi Saun. 256 a und im gen.
vettugis Saem. 2 a (früher vseilargi?).
d. anfügung an hvar (cpiis) und hvat (quid) gibt die
formen hvctrgi (nullus) hvatki (nullum); gen. hverskis?
gewöhnlich wird aber mit dem zweiten interrogativ **)
**) eine noch fchlechtere verbreitete liebenform ift öngr (nttl-
lus) S^in* 185 b , dat. öngum (Saun. 137 a )> pk öngeir.
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