© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
III. genus. grammal ifches, finnlicher JubJt. 467
hat Twinger (bei Ober!. 1954) watte; niederd. wacle
(tragula) fein. Prifch. 2, 4l3 c . br. wb. 5,161; altu. vod
(rete) fern., das bei Biörn als eine zweite bedeutung
Ton vod, vad (pannus) angeführt wird. Doch unter-
fcheidet lieh das ahd. wät (oben f. 446) von wata und
vielleicht muß aitn. väd (pannus) vöd (rete) gefchrieben
werden, ich mochte wala, vod von watan, vada (per-
meare Humen) leiten, weil inan mit diefein zuggarn
durch leichtes waßer watet. Hierzu kommt, daß auch
im altn. ein male, vadr Saem. 55 a funis pifeatorius be
deutet, das jenem fein, verwandt fcheint. Eine befon-
dere art von kleinem netz hieß mhd. lere (rnafc. ?)
MS. 4,83 b Geo. 1333* cod. pal. 361, 72 d (wo berre),
noch heute in Baiern ber Schm. 1,189, welcher taupel
(Frifch. 9, 364 b ) aus Umg-ber, tuck-berl deutet. Was
mit jedem netzwurf ausgezogen wird, heißt ein zug
fliehe, altn. drdttr (inafc.).
Ahd. anhul, angul (hamus) hymn. 20, 7* T. 93. mhd.
angel Barl. 79, 9 (vgl. vederangel a. Tit. 148); altf. an
gul Hel. 98, 23» agf. angel, altn. aungull, alle männlich,
nhd. aber der und die angel. Das nhd. hame ift nach
dem lat. hamus (mafc.). Altn. dorg (hamulus cum
fune) fern. Saem. 39* Altn. vadr (funis pifeatorius)
mafc. Saem. 55. vgl. das vorhin befprochne fein. Altn.
Ir&hr (uncus, hamus), fchwed. brob, dän. brog, hjmmt-
lich mafc. Nnl. hoeb (hamus) mafc. Beide, krökr und
hoek, bedeuten außer angel eigentlich winkel, ecke
(angulus) und man follte faft eine Verwirrung der Wörter
angel und angulus yermuthen.
Nalfa, das ruthen geliecht, kvqtos, wohl fchon ahd.
riufciy könnte zu rör, gotli. raus gehören (gramm. 2,
50); inhd. riuje (fern,), amgb. 31 b ; nhd. reufe (fein.);
fchwed. ryffja, dän. rufe; vgl. böhm. w'rjje, Altn.
hafr (mafc.). Nnl. fuib (fein.). Schwed. mjärde.
Efca. Ähd. quer dar, cherdar (mafc.J gl. nionf.
394* mhd. ber der (mafc.) Marc. 9, 12 (f h) Barl. 79, 9.
MS. 2>119 b , nhd. böder (inafc.} *). Altn. beita (fein.)
von bita, anbeißen, Saem. 54 b und agn (neutr.) pl.
ögn, Saem. 54 b 55 a .
25. Mußbin ßrumente.
Alle fubftantiva, welche die begriffe fonus, fonitus,
fragor, ftrepitus, clamor, clangor, firidor, fremitus,
*) querdcir, eigentlich der regenwurm, den die fifcher an
die augel flecken, Ygl. Stald. 2>88»
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