Full text: Deutsche Grammatik. - Teil 3

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21 
III. pronominal}), zujarnmenfetz. Juffvxe. uh. 29 
<3. uh an das interrogativ um hvarjis *), mit der 
nämlichen bedeutung von quisque, doch mehr das griech. 
mcmjtog als TTaG* belegbar lind hvarjizuh (ikaoTog) Luc. 
2, 3‘ 44,33. Joh. 6, 7. 16, 32. Rom. 14, 12- II. Cor. ö, 
10 (nag) Luc. 6, 40; hvarjammeh (cuique) Luc. 4, 40. 
Rom. 12, 3. das e wie in hvamineh; livarjanoh (quem- 
que) Matth. 27, 15. Luc. 16, 5, das ö wie in hvanöh ; 
hvarjöh (quamque) Marc. 15, 6> wo hvarjo fehler fcheint; 
hvarjatöh (quodque) Marc. 9, 49* Im ganzen wohl 
folgendergellalt : 
fg. hvarjizuh 
hvarjizuh 
hvarjammeh 
hvarjanöh 
hvarjäih 
hvarjäizeh 
hvarjaimuh 
hvarjanzuh 
pl 
hvarjatöh 
hvarjizuh 
hvarjammeh 
hvarjatöh 
hvarjöh 
hvarjäizeh 
hvarjaimuh 
hvarjöh. 
hvarjöh 
hvarjäizözuh 
hvarjäih 
hvarjöh 
hvarjözöh 
hvarjäizöh 
hvarjaimuh 
hvarjözöh 
e. bemerkenswerth ift die nur einmal vorkommende 
anfügung des uh an das pronoinen dritter perfon: im~ 
muh (illi) Rom. 11, 36. Da die bedeutung unverändert 
bleibt oder höcliitens der linn des lat. que in illique 
für et ille angenommen werden dürfte, fo wage ich 
nicht das lüffix auf andere cafus anzuwenden. 
/ 
f. zuletzt fragt es lieh nach diefein lüffix in den 
übrigen deutfehen fprachen. Einige partikeln haben es 
bewahrt, z. b. das ahd. noh (nec) — goth. nih, wovon 
näheres im folgenden cajutel, welches auch die mhd. 
enclitica ot, eht, et abzuhandeln hat; lie lieht gleich 
dem goth. uh gern hinter verbis und das t kann aus der 
aOfimilalion u\> f> aft (ahd. ottan? wie inittiu, mitten) 
geleitet werden **). Am ahd. pronoinen ilt uh ganz ge- 
l'chwunden, gleichwohl muß es früher da gewefen fein, 
wie die entwickelung unteres diejer und des nord. 
denna, detta folgern ließ. Auch die entfaltung des 
begriiFs quisque an frag Wörtern weilt auf das ihn zeugende, 
hernach abgeworfne lüffix; das altn. hverr für lieh bedeu 
tet quisque. Sollte in dem mnl. fomech^ das vorhin f. 10 
*) hinter hvafyar habe ich kein uh getroffen, doch wäre ein 
hi>a\>aruh mit der bedeutung jeder von beiden nicht unwahrfchein- 
lich; die formen wie bei anfaruh. vgl. das lat. uterque« 
Wh. Grimm zur lit. der runen. Wien 1828* P* 11* 42*
	        
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