© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
III. genus. grammalijches. finnlicher JubJt. 391
altf. ivedar, agf. veder, altn. vedr bedeuten fowohl
aer als teinpeftas. Ahd. ßurm (procella), mhd. nhd.
fiarm, agl. ßorm, altn. jtormr, überall male* Abd.
und (procella) gl. fgall. 192. altf. uft, agf. yji pl. yllas
male. Ahd. zeßa (tempefias, aeiius) fein. 0. V. 14? 33.
\va55erzeffa N. 68? 16» inlid. zeße cod. pal. 341? I43 d
und noch Raifersberg nennt die wettermachende liexe
zeffeinnacherin. Altn. hrtZ (procella) fein., hret (tem-
pellas procellofa) neutr.
Gelinder als wind und flurm find die alln. blaer
(aura) inafc., blcißr (flatus) mafc.', gioßr und gußr
(aura frigida) mafc., giola (yentus frigidulus) fein.
Mit blaftr yergl. das ahd. plafl, mild, bläß und mhd.
Mas (Ipirilus) Frig. 54l« amgb. 9 a .
ferfonificationen des Windes, ähnlich dem Aeolus,
Boreas, Zephyrus u. f. w., erlcheinen in der altn.
[prache, Saem. edda 50 b Sn. 181. In dielet* beziehung
vorzüglich merkwürdig ift, daß eine art des heulenden
flunnwindes ahd. unndisprut (venti conjux) fern; ge
nannt wird (gramm. 2? 601. vgl. noch Diut. 9, 182), mhd.
mndesbrut (gr. 2? 606), nhd. Windsbraut *). Sommer
und winter fiammen nach der edda (S11. 23) vom
wind ab.
6. Leuchtendes element.
Der benennungen des feuers wurde fchon f. 352
gedacht, hier find noch die des liclils zu erörtern.
Goth. liuhd\> ahd. lioht, nhd. licht neutr.; altn. lios
lieutr.; ägf. leoma, altn. liomi inalc., alle yon der Wur
zel liuhan (lucere), wovon auch altn. log neutr. und logi
inafc. (Hainma), altf. logna (ilamma) fein. Hel. 79? 20* 103,
15.104? 2- Gotli. fleima (lucerna), ahd. feimo, agf. fcfma?
mild.fchin, nhd. fchein^ überall männlich **); altn. fkima
(lux parva) fein, und [Mn (mit kurzem vocal, fplendor)
neutr. ***) Ahd. clfy oder cliz? (fplendor) clrsamo (idem),
beide mafc., ein goth. glitmuni fern, aus glitmuiijam zu
folgern. Altf. glimo (nitor) mafc. Hel. 96? 22 vgl. oben
1.367 den namen des glühwurms. Ahd. clanz (nitor),
in Frankreich hieß foult die Windsbraut: das winfeln der
Melufine; in der Schweiz Tagt man der harein. St. 9, 21*
das mhd. fchin wird in der zufammenfetzung bisweilen
neutral, vgl. da^ urfchin Mar. 7, 54, da^ man fchin Iw. 2135 C ,,ac h
einer hf., während die meiften das mafc. haben).
***) in der edda heißt der mond fkin (Sa>m. 49*0 ? wie noch
heute in Franken der fchsin• Pie in wähl henneb. id. 2,159.