© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
380 III* genus, grammalifches. Sinnlicher JubJt,
engl, grit bedeutet terra, pulvis, das altn. neutr. griot
lapis, fo wie auch das nlid. gries den ftein in der
blai'e bezeichnet. Da man die perlen am ineeresufer
fand, hielt man iie für einen ftein und nannte lie ahd.
mevikrio5 (male-) gl. Hör. Diut. 1, 273 a T. 39, 8« 77«
iahd. vuergrie^ oder mergriene? der dat. pl. troj. 1446
entfcbeidel nicht, aber a. w. 9,3 lieht die Ich wache
form dreimal und 274 der gen. fg. inafc. des mer-
grie^en ; agf. meregreot neutr. Den alten war /uciQyci-
QirqS i margarita eine vox barbara (Plin. 9?3&), mer-
grie^ gewährt einen richtigen linn und kann nicht ans
margarila entftellt fein; in jpargarita ilt uns demnacli
ein deutfehes wort aus einer untere älteften fprachdenk-
mäler übertreffenden zeit aufbewahrt worden (gotli.
inarigriuls, -griutös oder inarigriut, -griuta?) Späterhin
wurde es durch das fremde perula, perle verdrängt*).
Mild, kommen ferner die inafc. grien (arena) MS. %
235 a troj. 11596« 21802« und kie% (glarea) vor, letzteres
nhd« Mes, das nur fcheinbar mit kiefel verwandt ilt
und in der inhd. fchreibung kieg völlig von kiefel abltehl.
Ahd. horo, gen. horowes (lutuin) neutr. inhd. hör,
Iiorwes, die goth. form würde haurv fein?; ahd. tei/c,
deifc (lutuin) Diut. 1, 173 a ; ahd. leim (argijla) male,
agf. lam, engl, loarn, mhd. nhd. leim, ganz verfchie-
den vom ahd. mhd. agf. lim (gluten), nhd. leim 5 den
nord. mundarten eigen ilt das gleichfalls männliche altn.
leir (argilla), fchwed. dän. ler. Ahd. lecldo (argilla) inafc.
Hoffrn. 8, 39« letto Diut. 3,46« nhd. leite, altn. leZja
(coenuin) fein. Das agf. clceg (argilla) engl, clciy ilt wohl
neutral? vgl. poln. kley, böhm. Jcleg (gluten). Vielleicht
gab es ein ahd. mafc. daho (argilla), woraus lieh unter
nhd. thon (wie bogen aus boge) verderbte? vgl. Schm. 1,
437 f. v. tahen. Diefem daho ftände dann das fein.
daha, gen. -ün (tefta) gl. monf. 335« 350 zur feile, und
auch das mafc. dehil (tefta) bei N. 21,16 tegel, nhd,
tiegel ilt daher, welches provincieil für argilla fleht.
Schin. 1. c. f. v. tegel. Noch ein anderer ausdruck ahd.
mergil (argilla) mafc. altn. mergill mafc. nhd. mergel
flammt aus dem lat. fein, marga. C Die Ich lacke heißt ahd.
fintar (fcoria) mafc. Diut. 1, 529 a gh monf. 332« Hoffin.
9,8. fintarn gl. fgall. 199. mhd, ßnder MS. 2, 184 b nhd.
finter. Agf. veeg (maffa metalli) eigentlich cuneus, vgl.