© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
III. genus. g r ammal ifches. Juinlicher fubft. 377
ferner peilabagms palinbamn), die daltel hieß
wall rieh einlicli peika (mafc.) oder peiko (fein.), delfen
verwand tfchaft mit ipoivigen. ixog unverkennbar ift,
wie auch fmakka zu gvzov gehört, dort wurde N aus-
geltoßen, hier M eingeichaltet. Von dem ahd. fein.
eih (f|uercus) wird das fern, eihhila (ßalavog, glans)
Hoffrn. 6, 18. 28, 11 gebildet, wahrfcheinlich auch von
puohha (fagus) puohhila (glans fagea), wie wir noch
nhd. eichel und buchet lagen, ' zuweilen bucheckern y
worin ecJcern das alte akran ilt. Die frucht des dorns,
fchwarzdorns (fpinus) heißt ahd. fleha (fpineolus)
Hoffm. 6, 19. nhd. fchlehe, agf. Jläge, engl, floe,
fcliwed. y/ä, dän. /laa, ein goth. fläiha wäre zu er
warten; die frucht des hagen (weißdorns) ahd. hiofa f
hiafa 0. II. 03, 27* mhd. hieje Geo. 4032. MS. 2, 237 a
agf. heope , gen. -an, engl.7iep, aus welcher benennung
man auch eine des Itrauclis bildete, ahd. liiofoltra, nach
analogie von apliollra. Statt des edleren hiefe gilt
nhd. das landfchaftliche hagenbutte, hainbutte, hain-
butte. Man kann diele verfchiednen Wörter für pflanze
und frucht: dorn und fchlehe, hagen und hiefe dem
mann und frau, ochs und kuli, fperber und fprinze
vergleichen, die frucht ilt zwar nicht weih des ftrauchs,
allein der zulämmenhang zwilchen dem gezeugten und
,dem tragenden, gebährenden lag nah und das fexualver-
häiltnis bei den pflanzen verhüllte fleh weit mehr der
beobachtung. Nun begreift lieh auch, warum dorn und
hagen (f. 370) männlich fein inuflen. Eine willkommne
beltätigung meiner anlicht beut die flavifche fprache,
welche aus dem mafc. trn (dorn) ein fein. ferb. trnjina
(fchlehe), bohm. trnlca, wie in andern fällen, ino viert.
Bei eih und eihhila, puohha und puohhila läßt fleh
nicht ein gleiches annehmen, weil eih und puohha
felblt fchon fern, lind; doch flimint das genus ganz zu
glans und ßalavog. Ich bin unfehlüßig ob das dem lat.
fein, corylus uud gr. zuqvu buchftäblich entfprechende
ahd. ha/al gl. monf. 353* emm. 414. Iloffm. 6>6. 32,10.
agf. ha fei, mafc. oder, wie das altn. hafl, ließ neutr.
fei? kein fein, liafala, das erft im nhd. anhub, läßt lieh
erweifen. Aber die frucht der hafel heißt ahd. hrtug,
agf. hriyt, altn. linyt, mhd, nu% und ilt überall wieder
ungothifch (gramm. vgl. das Tlav. fmolcva fern. (Dobr.
I>. 286).
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