Full text: Deutsche Grammatik. - Teil 3

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21 
III. geaus. grammatijches. finnlicher fubjt. 367 
borgt, vgl. GcpTjfc mafc.; die altn. benennung geithamr, 
wörtlich exuviae caprae, dän. gedelicuns, fchwed. ge- 
ting, muß einen mir verborgnen grund im Volksglau 
ben haben. Doch alle mit andern bekannten Wörtern 
cornponierten thier- und pflanzennamen gehen die lehre 
von genus ^nichts an. Ahd. vliega, nhd. fliege, altn. 
fluga, agf. fleoge, engl, fly, wörtlich ein fliegendes 
thier, iit wie inufca und pvicc durchgängig fein., aber 
das ahd. premo (die große brummfliege) gl. Jun. 389. 
Hoffm. 5,15« mhd. brem a. w. 3, 182 mafc., wie oi- 
ötqos und tabanus; wiederum das nhd. bremje fern. 
Ahd. muccha (culex), nhd. müche fern. 
Ubereinflimmend mit dem genus von aranea 
ift das von dem ahd. fpinna, mhd. nhd. fpirine und 
Arachne war eine verwandelte jungfrau *); altn. gon- 
guld, hungulld, honungvefja, weibliche compofita. 
'JkqIs (locufla) verdeuticht Ulphilas durch ein ionlt 
unbekanntes fern, fmamfiei (gen. -eins), es mag zu der 
Wurzel Jrimman (falire?) fallen, in den übrigen dia- 
lecten gellen zur bezeichnung diefes thiers lebendige 
zuiämmenfetzungen, die lieh in die begriffe heu, gras, 
wiefe und fpringen, ftapfen auflö'fen: ahd. kewifcrechjo 
(doch wohl liom. fg. mafc.) T. 13,11- houfcrecho Hoffm. 
5, 17. koiftcifel N. 77, 46. 104, 35. liouwijiaffo gl. monf. 
335. auch bloß fictjol gl. fgall. 248. matofcrecch N. 104, 
34 von einem alten mato oder mata (pratum, nhd. 
matte); mhd. köißajfel Barl. 114,19- köißäefel Bon.; 
agf. gcirsßapci, gärshoppa; engl, grafsflepper, grafs- 
hopper; nnl. grashrehel, veldhrehel, im Teutonifla 
hoeifprinh, coilfpronh von coil, kohl; lauter mafc., 
doch Tioivefprctnca gl. Jun. 270 fcheint fein., gleich 
den altn. grashoppa und engijpretta. Die verwandte 
cicada ift, wie der gr. und lat. grillus mafc., ahd. 
lieimo Hoffm. 5,17. agf. hamei, mhd. keime, vgl. f. 346 
her heiine und in der heldenfage den nainen Heimo, 
Häma **). Die gloffen geben auch das compof. muh- 
lieimo (grillus); nhd. gilt fait nur das verkleinerte neutr. 
heimelten. Ahd. glimo (cicendula) Hoffm. 5, 16. gleimo 
gl. fgall. 248, mhd. glime Renner 268 a nhd. gleim 
mafc. Ahd. chevero (brucus), mhd. hevere, nhd. heifer 
*) bühm. pawauk, ferb. pauk mafc., littb. woras mafc. 
altfranz. Aimon (nach dem gen. Heimonis) und provenz. 
Nairnon, Naimes d. i, En-Aimon, her Heime.
	        
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