III. genus. grammatifches. 349
den; den felben unterfchied yerxnuthe ich im altn., wie
wohl Biörn bei gud nur da8 neutr. angibt *).
2. Diabaülus iß bei Ulph. nach Vorgang des griech.
textes mafc., Io auch das ahd. tiufcil, agf, deojol, ahn.
difill, doch erfcheint der ahd. pl. neutr. diufilir (oben
f. 323.)? womit ivihtir (böfe geifter) zu vergleichen**)..
Viele andere benennungen teuilifcher und gefpenftifcher
wefen übergehe ich.
3. Sonne und mond find in allen deutfchen fprachen
urfprünglich fern, und inafc., wie die eddifche läge
deutlich erklärt: Mundilföri hatte zwei kinder, einen
lohn Marti und eine (mit Glenr vermählte) tochter S6l y
beide wurden an den himinel gefetzt. Snorra edda
p. 12. In den gedickten heißt darum die Tonne die
tochter des Mundilfoeri, die fchwetter des Mäni, die
frau des Giens, ebend, p. 226 ~p)* Allein fchon die älte-
ften fp rach quellen fchwanken hauptfächlich in dem ge-
fchlecht der Tonne. Ulphilas bietet Togar drei formen
dar: fauil\Y) Marc. 1, 32. 13, 24. wahrfcheinlich neu-
truin, wenn man darauf aus dem fehlenden ge.fchlechts-
zeichen fchließen darf; funnh lern. Matth. 5, 45. Luc.4,
40; funna mafc. Marc. 4,6. 16,2? wo jedoch nur der
dat. funnin zu lefen ift, der allenfalls auch einem fchw.
neutr. funno zu liehen konnte. Man mochte wißen, wie
I. Cor. 15,4i überfetzt ift? denn die Hellen Matth.
13,6. 43- 17, 2. 24, 29* Luc. 21, 25- 23, 45 fcheinen ver
loren. Ahd. fehlt die mit L gebildete form und in der
andern überwiegt das fein, funna, gen. funnun entfehie-
den, namentlich bei 0. T. N.* vgl. Diut. 1, 515 a u. f. w.,
doch halte ich ein mafc. funno, funnin nicht für un
möglich, es wird auch in dein phyfiol. des 12. jh. Diut.
3,3t dargeboten. Altf. desgleichen funna (funne), funnun,
weiblich Hel. 131,19* 170,1. 86, 12. 89,10. 96, 7, in wel
chen letzten beiden Hellen eine lif. funno gibt. Die agf. L
form ift noch etwa aus den zufammenfetzungen TolinönaS
flav. bog, litth. diewas, altpreufs. deiws, überall mafc.
flav. djabely tfchert u. f. w. litth. wclnas u. f. w. lau
ter mafc.
-f) auch in einem volksrätbfel von Tonne und fchnee wird
jene die mundlofe frau genannt, a. w. 2,21*
if) hei Junius fälfchlich unter u'il } bei Lye unter il einge
tragen.