III. genus. natürliches, verjch. wurzeln. 329
nicht gizzi gefchrieben wird von folclien, die geiz'
ich reiben.
Golh. fvein (fus, ungefchlechtig) ahd. fidn, agf.
altn. fviri. Ahd. varah, pl. varihir (porcus, buchlläb-
]icb derielben Wurzel) nhd. nur in der Verkleinerung
ferlcel übrig. Das provinzielle wutz, wutzchen hängt
mit dem male, walz zu lammen.
Für hinnulus, das junge vom hirfch, in keiner
deutfclien mundart einfache Wörter, fondern zufammen-
fetzungen wie ahd. hintchalp u. f. w.
Abd. hualf *) pl. huellir (calulus) mhd. welfer; das
agf. hvelp , alln. hvelpr lind mafeulina. Das altn.
neulr. grey bedeutet canicula.
Abd. huori (pullus gall.) nhd. hun, welches jedoch
in den begrif von gallina öberfchwankt. Der altn. pl.
heens (n: ahd. liuonir) hat die coiJeclivbedeutung von
gallus und gallina zufaminen.
Anmerkungen über das natürliche durch verfchiedne
wurzeln ausgedrückte gefchlecht.
a. die gegebnen beifpiele werden hinreichen, ob-
fchon iie nicht erfchö’pfen.
/?. diele art der gefchlechtsbezeichnung fcheint die
älteile und vollkommenlte, weil iie der iinnliclien in-
dividuaiitat das ineilte einräüint. Die unterfcheidungen:
mann, frau, kind; ochfe, kuh, kalb; hund, zocke,
weif lind unilreitig viel lebendiger, als wenn iie durch
bloße ableitung und motion der nämlichen Wurzel be
wirkt worden wären. Unfer hirfch und binde iÜ darum
ichöner als das lat. cervus, cerva und eine zahlloi’e
menge ahd. auf das inalc. oder fern, eingefchränkler
eigennamen verdient den Vorzug vor unfern meiilen
heutigen, deren fein., gegen die natur der Wurzel, aus
dem mafc. moviert wird.
y. wir felien diele wurzelhafte auszeichnuiig der
gefchlechter daher auch hauptfächlicli auf die verfchied-
nen abliufungen des menfehen felbft oder auf die der
bekaimteften, zumeift hervortretenden liausthiere gerich
tet, während das gefchlecht der übrigen tliiere fchon
durch bloße motion ausgedrückt werden muß oder gar
* c b kann rliefen fg. nicht belegen, den mau doch an-
nehmen muß, wenn man im pl. huelfir fchreibt: oder wäre
huelf, bueilir vorzuziehen? vgl. weif lloflin. fündgr. 17, 5» 22,
32. 23, 4.
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