© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
III. genus. natürliches• verfch. wurzeln. 327
Goth. hana (gallus) ahd. hano, agf. hana, altn.
haniy vgl. chanafwido lex fal. 7? deffen letzter theil
vielleicht aus fwid (fortis, valens) zu erklären ill? Altn.
larri und fySr (perÜix inas); ahd. inhd. fperwdri (nifus).
b. Feminina.
Ahd. merihfid (equa) inhd. merche, nlid. mähre,
nnl. merrie, agf, mjrß (gen. myran) engl, mare, alln. ^ '
meri. Dagegen ilt das mlid. fern, jtuot MS. 2? 254 b nhd.
ßute, fchwed.yZo (für itod) uiiorganilch. Denn ahd. iluol,
Wigal. 485? agf. alln. Itöd (neutr.) drückt eigentlich aus
geltüte (nwleia) *) ; inan letzte vyafericheinlich ahd.
liuotmerihha, wie agf. ftodmyre zufainmen und wandte
Hut allmälich , ohngefahr wie frauenziminer (gynae-
ceum), auf die in dem gemach, in der einzäunung be
haltenen frauen und weihl. pferde an. Alln. tta (equa).
Das altn. iorp (equa, badia) ilt von der färbe, das däii.
hoppe vom hüpfenden gang hergenommen.
Ahd. chuo (vacca) pl. chupwi, agl. cu, pl. c^, altn.
iw, pl. k} r r» nhd. luh, kühe (heff. küvve) vgl. cevas
bei Columella de re ruft. 6> 24 und nach der lautver-
fchiebung das ind. gauh (theina gö, acc. gäm) mafc.
und fein, (bos et vacca). Auch den flav. fprachen ilt
die Wurzel go oder gop bekannt, ruIT. govjado (annen-
tum) ierb. govetfche , böhm. liowado, lerb. govedar
(bubulcus) **).
Ein dein gr. o/p, attifch o/g, lat. ovis, litth. avvis,
bolrm. owce entlprechendes goth. fein, aus oder avi
darf aus dem goth. aviftr (ovile) ahd. ewift, agf. evelire
und aus dem goth. avef>i (grex) agf. evede, ahd. ewit,
ouwit gefolgert werden; auch hat lieh im ahd. au (ovi-
cula) voc. fgall. 200 pl. awt gl. caff. '854 a > im alln. d
(ovis) pl. cer erhalten. Für agna gilt ahd. chilpurrap ,
chilbirra (gramm. 2? 318)? agf. ciljorlamb ; in der Schweitz
aber bedeutet das mafc. hilber den widder. Slald. U 99»
vgl. hilbe (ovis) Schm. 2, 291. Altn. girnbur (agna) dän.
gimmer, vielleicht mit Übergang des L in M, doch
kommt auch daneben vor altn. girnbla (agna) moviert
aus gimbill (agnus), jenem girnbur könnte das gr. yi-
fiaioa (capra) verglichen werden.
Das goth. fein, gditfa überfetzt TS T eh. 5, 18 yipaQos?
welches caper aber auch capra ausdrücken kann; ahcjL
vgl. agf. flödfald (feptum equarum) ahd. ftuotgart (cqua~
ria), woher der fiadtname.
vgl. Schlegels ind. bibl. 2, 292 - 293*
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