Full text: Deutsche Grammatik. - Teil 3

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21 
16 1IL pronominalb. zufammenjetz. ftifßxe. ei. 
gefchlecht bezeiclienbar, fondern i’kei kann heißen ego 
qui, ego quae, ego quod. 
b. die cafusform hat keine fchwierigkeit, fobald der 
relative fatz und der vorausgehende denfeiben cafus 
fordern, z. b. athaihäit fanzei vilda (advocavit eos, quos 
volebat) Luc. 6, 13. Haben iie verfchiednen, io lieht 
c. das pronomen meiftentheils im cafus des relativ- 
fatzes, z. b. bugei }>izei faurbeima (eine id cujus egeanius) 
Joh. 13, 29; abin Jnzei naino Jöfef (viro , cujus nornen 
Jofeph) Luc. 1, 27; fuinai fize Jaiei ni kaufjand (quidam 
eoruin, qui non guitant) Luc. 9, 27• Zuweilen aber 
d. im cafus des vorderfatzes, namentlich wenn delfen 
pronomen nothwendig ausgedrückt werden muß, z. b. 
nivaiht f>izei gafehvun (nihil ejus, quod viderunt) Luc. 
9, 36 ; faüh hvana fizeei i’nfandida (per quem eoruin, 
quos miß) II. Cor. 12, 17; fanimei qvifüf (ei, quem 
vocatis.) Marc. 15, 12« Was über diefe conttruction 
weiter zu bemerken fein wird, gehört in die fynlax; hier 
gefchieht ihrer nur erwäliriung, um darzuthun, daß 
in dem letzten fall offenbar das relativum einzig auf der 
par'tikel ei beruht, da man nicht anders erklären kann, 
als nivaiht fis, ei gafehvun, hvana f>ize, ei Iandida. 
Vollftändiger würden beide fätze lauten: nivaiht J>is, 
J>atei gafehvun, hvana J>ize, fanzei iandida. 
e. merkwürdig fieht ISehem. 5, 14 das bloße ei rela 
tiv : frarn ^amma daga, ei anabauj>, ab ea die, qua 
praecepit, ftait fammei. 
Aus den alid. quellen laßen lieh nur unzureichende 
fpuren einer dem goth. ei gleichen partikel, wofür man 
1 erwartet, aufweifen, in einer gloffe Diut. 1, 187 wird 
qui durch deri überfetzt, doch die parallele gl. ker. 77 
bietet nur ther; in quibus lateribus K. 26 b in dieme 
hleitarpaumum, für diemi, demi, dem goth. faiinei 
entfprechend ? Den ahd. pl. neutr. dei (gramin. 1, 79l) 
mag ich dem goth. f>oei nicht vergleichen, da er frei 
lich oft relativ, oft aber auch bloß demonftraliv /teilte. 
Die äl teilen ahd. denkmähler verwenden fchon das 
demonftr. der, diu, da^, ohne weitern zufatz relativ; 
organifcher weile aber nur, wie es fclieint, in bezug auf 
oder pu in himinam QS lv rcU ofyxvoTs') Matth. 6, 9> der da i/t im 
himmel heißt hingegen faei ift i. h. Matth. 10, 33 oder fa u h. 
(gleichfalls & *v toft otyxvori.') Matth. 3, 48.
	        
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