© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
III. conjunctionen. aber, [andern. 275
gelegenheit ihres vermutheten zufammenhanges mit dem
pronominalpraefix eddes, die rede, und eine zugleich
die partikel iba, if\ oj, ob berückliclitigende erklärung
wurde verfucht. dafür ich eint nicht nur die dort nach-
gewiefene mehrfache bedeutung des goth. aiffau zu
Iprechen, fondern auch das lat. a/2, welches bald ob,
bald oder ausdrückt; endlich gibt es ein ahd. iph —
tpA, — et — et, aut — aut Diut. 9, 35l b 353 b > woraus
wiederum berührung mit den formen eftho, of, ef her
vorleuchtet *). Daß in ahd. gioffen live durch Jo famci
übertragen wird, habe ich I. 273 angemerkt; allfrief.
kann, bei vorhergehendem fahvetfa (oder andern mit
fa gebildeten pronowünalformen), das folgende oder
gleichfalls durch bloßes Ja ausgedrückt werden Af.
90. 233.
4. (Jed, af, vero, auterri). man muß hier die fchwa
chere adverfativpartikel, welche erli nach einem an
dern wort halb enclitifch eingefügt wird, die fiarkere,
welche den fatz oder nachfatz beginnt, und die noch
ftärkere, welche fich auf eine vorhergehende Verneinung
bezieht, unterfcheiden.
Ulphilas fand in feinem gr. text hierfür nur zwei
parfikeln de und c*AAa, die er durch fünf gothifche,
nicht willkürlich, fondern fein auswahlend, überletzt.
Die leichtefte partikel ift ihm f>a/2, welche nie beginnt,
überall nach andern Wörtern folgt; appan, ip, ah und
alei liehen aber jederzeit vorne, die beiden erltern ver-
deutfchen die, die beiden letztem aXXa» appan Matth.
5, 22. Luc. 9, 20. 24. 16, 19. 17, 25. II. Cor. 3, 7. 5, 5.
8. 11. 7, 7 und ip fclieinen gleichbedeutig, nur daß ip
weit häufiger und auf allen blättern vorkommt; keine
von beiden darf aber mit ak und akei taufchen, wie
befonders aus Hellen erhellt, wo ip und ah neben ein
ander gebraucht werden, z. b. II. Cor. 3, 6« 4, 5- pan
ilt pronominal und bereits f. 166 verhandelt; ip halte
ich für urfprünglich einerlei mit dem untrennbaren zif-,
ahd. it-, agf. ed- (gramin. 2, 757) und für identifch
mit dem lat. iterum, lö daß es wieder, rurfus bedeuten
wird; appan mag aus ippan, welche form Matth. 27*
*) ift auch das goth. aüftd, ufto (forte) Luc. 3. 15* 4, 23*
14,12. Matth» 27, 64* Philera. 15, das gern auf ibäi folgt , zu
erwägen;
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