III. praepofitionen. abgeleitete. 261
pfalmen des Lipfius finde ich es zu er II als praepofilion: pun-
dir unreht 58,5. pun der faca (fine caufa) 72,13; mild t Jan
der häufig gleichbedeutend mit äne; nhd. forider nur noch
in adverbialen redensarten (forider zweifei) und unterfchie-
den von der conjunction poridern; innl. forider, nnl. zon-
der praep. Das agf. Jfundor, funder (feorlim), altn.
fiiridr, fchwed. dän. /ander bloße parlikel. Über dem
einfachen flamm liegt noch dunkel; vielleicht ili das
lat. pe y Jed 9 Jine und ßriguli verwandt, grundbegriff
fcheint vereinzelnen, trennen.
11. goth. muh (fine, praeter) lYIaltli» 32* 10, Ü9«
Marc. 4, 34. Duc. 6, 49« Joh. 15, 5- II. Cor. 11, 28; da i*
öfter für e fielit (gramm. 1,36), io wird auch eriuli zu
vennutfien lein, welches dem Ilets langen vocal der
übrigen dialecie genauer entfpräche, ahd. dniiy d/io,
eine, mild, dme, nhd. ohne; mnl. aen, an lluyd. op
St. 2, 221. 222; nnl. mangelnd, und erfetzt durch zon-
der, buiten; altfrief. oni (für ani) Af. 9.9* 187; altn.
an; fchwed. dän. mangelnd und durch utan, uden er
fetzt, desgl. agf. durch bütan. Schon Graff. p. 275 hat
gefragt, ob das goth. fuffix uh oder bloß h, folglich
die unfuffigierte form in oder inu fei? letzteres wird
durch die form inu (fine) II. Cor. 10, 15. Philein. 14
beitätigt, fcheint auch dem ahd. cinii näher, delfen u
Jon 11 vom fuffix übrig geblieben fein könnte, obgleich
im ahd. das goth. uh (oben f. 23 ffi) verfchwindet.
Dazu kommt , daß die goth. praep. in (in) eini
gemal den anhang uh erhält, unbefchadet ihrer bedeu-
tung, muh Matth. 11, 25. Luc. 7,21. 10,7 und zumal
bei der adverbiaiverbindung inuh\ns (propterea) Marc.
10, 7* II. Cor. 4, 16. 5, 19. 7, 13. von in, das, wenn es
propter bedeutet, den gen. regiert. Zufammenhang zwi
lchen inuh (in) und inuh — eniih (fine) wäre nicht
ganz abzulehnen, da auch in andern fällen der ablaut
die bedeulung aufhebt oder fchwächl (gramm. 2, 80).
Verwandt ili die untrennbare partikel un (gramm. %
775), die lat. in lautet und wiederum der pofitiven
praep. in begegnet; auch avev berührt ficli mit avu.
12. goth. f>airh (per); ahd. durah, durih, durh,
dur; mhd. durch, dur, nhd. durch; altf. thuruh; mnl.
doer, nnl. dor ; altfrief. thruch; ag f. Jni rh, altengl. tho-
rough, engl, through; in allen nord. dialecten nicht vor
handen. Derauslaut H fcheint urfprünglich bloße ab-
leilung, vgl. oben f. 246.