© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
III. pron.bilel. zuf.felz. Jvfßxe. filha. miffo. 13
da es ihm in der conftruction zuweilen vorgefetzt werden
darf, z. b. wieder felb fili IV. Cap. 47« Nur bei dem
engl, verderbten mv(elf, ihyfelj, himfelf laßt .(ich
eine wirkliche luffixion behaupten. Ich befchränke mich
auf goth. belege: du mis lilbin Joh. 14, 3« üs lilbin
Luc. 9> 25* Joh. 8, 22* mik iilban Luc. 7, 7. fuk filban
Mattli. 8, 4* hk iilban Marc. 8, 34« mis lilbin Joh. 7, 28
pus filbin Joh. 18, 34* Xis lilbin Joh. 15, 4* i’zvis iiibans
(iavxovg) Luc. 16, 15 in lis lilbaih (iy iuvToig) Matth.
9, 3« du uns iilbam II. Cor. 1, 9* In pluralfällen gibt
aber Uiphilas das iavxovs, iavxolg , wenn darin der
begriff von weckfelfeitig (das einander, dXXijXwg) liegt,
lieber durch die nachgeletzte partikel mijjo: uns miJJ'6
(tdXfjXovg, nosmet) llom. 14, 13* in uns mijjo (eig
uXXrjovg) Rom. 14, 19« iz vis mißo (ccXXfjXovg, vosinet)
Rom. 15, 5* Jeina mijjo (uXXrj.ois •> inter lernet) Luc.
7, 32. mif> Jis rnijJ6 (ngbg avzovg, ngog iavxovg, ngog
cd/jXovg) Marc. 1, 27» 15, 31. Luc. 20, 5, 14« du Jis
mijjo Marc. 9, 34. 10, 26- 46, 3- Luc. 2, 15- 6, 11* Bei-
J'piele von einem milTö hinter dejn nojn. pl. linden lieh
nicht, es folgt nur auf oblique cafus, noch weniger auf
den fg. des perl, pronomens , gerade wie lieh zu
ciMjlm’, uXXfXoig, v.XXfXovg kein dXXijXog und dXXjXoi
findet, und wechfelfeitigkeit mehrheit vorausfetzt. Doch
wäre ein mis milTo, mik milfö, ja ein ik milfö denkbar,
gleich dem lat. mihimet, inemet, egoinet, infofern darin
der begriff von Wiederholung der perfbnlichkeit liegt,
ein ich bei mir felbft, mich bei mir selbff. Yon der
grundbedeutung des Wortes mijjo ift 2, 470 fchon ge
handelt, ich möchte nur jetzt Hatt des gemuthmaßten
fubft. ein adj. oben an Hellen (milTi? diverfus 0. Y. 25,
1590 Die verwand tfebaft des lat. rnet ift um fo annehm-
licher, da dieses im latein/des inittelalters Ordinalzahlen
praeffgiert w ird (meHecundus, rae^feptimus) *) genau
wie das deutfehe felb (/<?Z5ander Jelbübende) und das
goth. in ßs Jilbam mit in Jis mijjo zufammenfallt.
3. Erit in der nnl. fpraclie hat fich allmälich ein fulTix
für den plural der perfönlichen pronomina entwickelt:
wyliederi (nos) gylieden (vos) zylieden (illi) onslieden
*) aus dem metipfe hinter me, te, fe entfpringt das provenz.
meteis (eis ZZ ipfe) metes, medes, Kaynouard 1,251. 252- ital.
medeßmo, franz. mefrne, meme, fpan. mifmo. Die emluug imo, mo
fchßiut lüperlativifch (ipfiffimus).