© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
III. adverbia der zahlen.
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ten textes die und tqIs jedesmal umfchreibt; al
lein auch die ahd. denkmaler bedienen lieh neben der
einfachen form der zufaminengefetzten und für das vor-
handenfein jener ftreitet alle analogie.
1. feinel könnte golh. dinis gelautet haben, wie es ahd.
eines, altfrief. enis Br. 38, agf. dnes, altengl. ones, engl.
orice, mhd. eines, mnl. nnl. ens lautet. Möglich, daß
Ulphilas für dnci£ Hebr. 6, 4. 9, 7. 26. 27. 28. Philipp.
4, 16, für icpdnal Ilebr. 7, 27. 9, 12. I. Cor. i5, 6
nicht die umfehreibende form gebraucht. Ahd. eines <1^1,-;
(femel) belegt J. 9, 1. (aliquando) 0. III. 12, ±. N.
fchreibt dafür eineß Bth. 46. 62. 263. Cap. 163. pf. 17,
22. 61, 12. 88, 36, fo wie neheindß (nunquain) Bth.
18. 140. 204. Cap. 14. 16. Arift. 71 *), pbfehon er än
deret von anderes (oben f. 89) unterfcheidet. Auch
agf. erscheint die nebenform dne, Cä'din. 100, 5.
Gen. 18, 32; und mhd. neben ezVzes Nib. 4286 Hag. Trift.
11537* Schott faml. von landr. 2, 54. gleichfalls eineß
MS. 1, I38 b 2, 39* 57 b 208 a Berth. 81. 237. «zz/2 Kib.
1008, 2* Diefes eineß kennt auch noch die fchweizeri-
fche volksfprache in der bedeutung femel (Stald. dial.
225), dagegen hat das einß unterer heutigen fchrift-
fprache nur den abftracien finn von olim, aliquando.
Adelung f. v. eins gibt noch beifpiele, wo diele form
femel ausdrückt. Nnl. ens, platld. ins brem. wb. 5,
142. Den älteren und neuen nord. dialecten fcheint die
einfache form ganz abzugehen.
2. bis, dis mag gothifcli tvis heißen, wenn lieh
nicht eine vollere form tvizva, tvizvaba? glaublich
machen läßt; oder wäre tvis weniger der zeitbegriff
Mg, als der raumbegriff diya? die compofita tvisftafs
(SiyoGTaGia) Gal. 5, 20. tvisltandan (dnoTaGGSG&cu) II.
Cor. 2, 13 enthalten die partikel; tvisfalfs (duplex)
fteht zu vermuthen. vermuthlich galten die Verkürzun
gen tviftafs, tviftandan, tvifalf>s daneben. Die ahd. form
lautet zuiro (bis) hrab. 959 b Doc. 246 b 0. II. 8, 65.
monf. 394. quiro ker. 45, worin das R lichtbar gotlii-
fchem S entfpricht, von dem zuiro ift comparativifche
Fortbildung zuiror K. 45 b ker. 88. Diut. 1, l97 b hyinn.
7, 6, wenn man nicht vorziebt, in dem or ähnlichkeit
mit der altn. form zu finden. N. hat zuirort (bis).
*0 in der Schweiz heiniß, wie mängiß (multoties) Stald.
dial. p. 226.
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