Full text: Deutsche Grammatik. - Teil 3

III. adverbia. bildungen. A1V. 219 
dem gen. eines fonft verlornen noxnens hal componiert, 
das zu der Wurzel halan, Lol (gramrn. 2, 4l. nr. 465) 
gehören konnte. 
2. da das ahd. fär ganz die bedeutung des gotli. Tuns 
hat, fo entfpricht das häufige färeo, fdrio vollkommen 
jenem funsäiv, K. 30 a,b * 3i b 45 b ker. 148. Diut. 1,218. 
0.1. 17, 22. Samar., doch wird es bei T. N. W. nicht 
angetroffen. Diut. 1, 194 a hat färeo die bedeutung rurfus, 
d. i. bald darauf. Hymn. 18? 4 liefert wenrieo (tandein), 
das vielleicht mit dem f. 30 beigebrachten wereo (quis- 
piam) zufaminenzuhalten iit. 
3. ein altf. grurio (fubito?) E. H. cap. 2 fcheint diefe 
bildungeil zu vermehren und ift von gruri (horror, ftri- 
dor) agf. gryre abzuleiten, es kann kaum bloße adjectivi- 
fche adverbialbildung von gruri (horridus) fein, da, ein 
folches adj. vorausgefetzt, im adverb gruro, wie fniumo, 
Itelien würde. 
4. laßt lieh in den niederd. pf. des Lipfius 72? 2 naio 
(paene) aus ndhio erklären? etwas anderes iß vonna io 
(ex nunc) inonf. 334* 
5. die mhd. inundart bietet nur höchft feiten färie 
Diut. 3,49.52 dar? und fonft kein angehängtes ie: aber 
die lihd. bald an fühlt. bald an imperative gefügten in- 
terjectionen jeindio, mordio, feurio, diebio, Tiilfio, 
flillio haben wohl anfpruch hierher zu gehören, vgl. 
rechtsalt. p. 876. Schm. 1, 8 und enzio Schm. 1, 88. 
hilfio, rettio, fchelmio Garg. 251 b ; mordajo, morde jo, 
helfejo Königsh. p. 783. 784. 819 5 verrcithenio Haitaus 
1035; burgerio, richtio Dreyer zu Reineke p. 83. Der 
nachdrückliche gebrauch ficherte die alten formen. 
Vielleicht war auch das lehr gewöhnliche mhd. fuffix ä, 
das lieh an imperative (rata rät, klingä klinc, füfä füs), 
aber auch an iübft. (fperä fper, wäfenä) drängt (vgl. 
grainm. 1, 933. 1081)? ein anfängliches io, ia, wofür 
harzio harz *) Diut. 2, 87 angeführt werden kann. 
6. In gewilfen partikeln, namentlich für die begriffe 
usquain, unquam, femper, continuo erfclieint diefes äiv 
als praefix, fo wohl vor pronominalen (wie beim pro- 
nomen felbft, oben f. 51) als auch vor andern adverbien. 
*) dunkler bedeutung, etwa von harz, ftreit, zank ? Stald. 
2,23. *
	        
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