© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
III. adverbia. locale. li. f*. PllO. 205
Samana (6/u6&€v) kann ich nicht nachweifen, aber
famant fcheint urfpriinglich dem goth. famaf» , agf.
i'aniod identifch (gramin. 2, 766) inhch famet, famt,
wie dort.
Aufmerkfamkeit verdienen die adverbia der hirmnels-
gegend, wobei die dritte reihe wieder völlig in Ordnung,
die zweite aber mit der erßen vermifcht iß, dergeßait,
daß die form II urfprünglich jener, die bedeutung aber
diefer zukommt *); es lag practifch nur an den Wörtern
für die richtung woher und wohin, wenig an bezeichnung
der gegend, wo inan wohnte. 6ftana (ab Oriente) T. 8, 1.
47,7. 0. L 17, 17) tveficina (eoneQo&ev) T. 47, 7. nordana
{fiooirßev) Jundcina (a meridie), fundene Diut. 3,129.
auch mit vorgefetztem fon o. w. n. f. T. 113. 145. Jone
funde (ab aultro) N, cant. Abac. 3. Hingegen oßar (ver-
Jüs or.) tveßar (v. occ.) nordar (ßoQh]V&€) fundar
(verfus mer.) 0. I. 17, 45 und Ilild. **) Statt öftana
fchreibt N. bfienän , wefienän > nordenän, fundenän;
Ariß. 49. Bth. 94 und für weiter Bth. 94 weftert,
in welchem t man den auslaut von weitwert fuchen
könnte.
Von fubßantivifch hergeleiteten nur ein beifpiel:
heimina {pinod'ev) Sarnar. Diut. 2, 381. vgl. heimenän
N. 136, 3, wenn diefe ganz richtige form der ßnn verträgt
(im text: hymnuinl); für die erlte und zweite reihe die
nen heime und heim, welches aber cafus ßnd (oben f. 136.
140). Ein talana, peragana (kutw&W) avw&ev) hat-
fchreibt, er wählte die adjectivifcbadverbiale endung, obgleich
fich kein adj. witen (latus) aufweifen läßt. Diefes witeno mag
aber noch im mhd. witene Trift. 4743 oder felbft witen Nib. 20, 3.
46, 1* 326,1 ftecken, doch darf die letzte form aus dem accufa-
tivifchen ahd. witon Juii. 221 erklärt werden. Kein folches na-
heno, nähene; ein heutiges ncicher (verfus) der rheinischen
volksfprache verhält ßch nicht zu nach wie außer zu aus, ober
zu obe, fondern entfpringt aus nach der, indem es nur vor ßädte-
namen fteht, die in der frühem fprache weiblich gebraucht wur
den, z. b. nach der Hanau (Hanoviam verfus); verderbt: na-
cher H.
*) oder berechtigt das goth. hvadrd, hidrd zu einem andern
fchluß? vgl. vorhin f* 201 annn
**) wie wohl gothifch? in dritter reihe faft unbedenklich
äuftaf rö, viftafrö (oder vifafrö ? wegen der fchreibung Vifigo-
thi) naürfahrö, fünf af rö; in Eweiter vielleicht äuftaf» oder äuita-
dr£?; in elfter äufiar etc.