© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
III. pronominalbildun gen. einfache Jtämme. 7
darf, hingegen nemo (verkürzt aus neliomo) ganz dein
goth. niinaiina gleicht. Wir werden hernach feilen,
daß auch die compoiita lnanlnm, mannaliun nicht an
lieh jemand, wohl aber in Verbindung mit ni niemand
ausdrücken. Doch die frühften ahd. denkmäler kennen
fchon jenes unperfönliche man: feal man be’odan J. 370;
bihuiu man bidendi was J. 392; dal man wie furnain.
liild.; mit geru fcal man geba infahan. Hiid.; dar man
inili eo feerita. Hild.; area, flazi dar man chorn drifgit.
Diut. 1, 152 a ; bibliolheca, poahfa^ dar man poah pir-
kit. Diut. l, I65 a ; naevus, llecho mit diu man gaporan
wirdit. Hrab. 970 a ; fö man hereren fcal 0. I. 3, 100;
io man druhdne fcal 0. I. 23, 28; grebit man 0.1. 1,
137; man zeigöli 0.1. 17, 28; man legita 0.1. n, 20;
man giwuniti 0.11. 2,75; man irfluag 0.11. 3, 54;
man loboti 0. II. H, 43 u. f. w . wiewohl in einigen
diefer beifpiele noch ein perfönlicheres man behauptet
werden mag. Im T. werden häufig lateinifche palliva
dadurch überfetzt: man widarquidit (contradicitur) 7, 8;
lalta man (tradebatur) 18, 1; fiizit man (faiietur) 24, 2;
fentit man tliih (mitteris) 27, 2; forlagit man iu (di-
mittemini) 39, 2; in gibit man (accipietis) 40, 4; in
inttuot man (aperietur vobis) 40, 4; thiu man furi
fezze 44, 7; fuochit man 108, 59; habe man 199, 9;
tha^ man e^en mugi (quod manducelur) 231, 4. Aus
N., der lieh diefes man ebenfalis häufig bedient, ilt
anzumerken, daß er, während jene beifpiele auf den
110111. eingefchränkt find, zuweilen auch den obliquen
caiüs gebraucht, zuweilen den arlikel vorletzt (wie im
franz. l’on) und in einem folgenden falz das pronomen
er darauf bezieht, in welchen fällen ihm dann eine
noch lebendigere bedeuUing zugefprochen werden muß:
fo wiget manne (alicui) file harto, da^ imo gefeehen
itt. pf. 37, 9; fo wederen der man bildot, der ilt J'in
fordero. pf. 48, 20; wilon ervvetet man üzer finero
note, wilon liget er darinne. Gap. 26. vgl. 0. ad oal. 54
thes marines (alicujus) jungiro; und II. 17, 29 ni bren-
liit man finag liohlfa^, tha^ er iz biwelze. O. fetzt
einigemal auch den 110m. pl.: tha^ man lägeiun II. 14,
112; tba^ man firnemen. V. 12, 134, wiewohl hier
vielleicht der perfönliche finn von leule, homiiies, an-
zunehmen ilt, vgl. thaz man firnäini V. 12, 138* —
Auch in der altlV E. II. wird das imperfonale angetrof
fen, z. b. cap. 21* drog man win an flet; tliat man iru
Johannes höbid gäbi; that man hohid brähti. Agf. bei-