© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
178 HL adverbia. pronominale.
gebildet, und konnte urfprünglich fort, hinweg aus
gedrückt haben, gleichviel beinahe ill hindcina (neQuv)
Marc. 3) 8 und nah verwandt das adj. hindumifia (ex-
trernus, ültimus) dem oben f. 96 ein ahd. liitamo für
liintamo verglichen wurde, könnte das d in hirid ge
nommen werden wie in jaind? Ahd. fcheint noch hint
:— hintar vorzukommen, in hi nt pacho Jun. 246; zwi
lchen hintar (retro) und hintana (a tergo) wird unter-
fcliieden, wie nhd. zwilchen hinter und hinten. aber
hinont und enont Diut. 1, 507 b Jun. 255 liehen lieh
gegenüber wie hinc inde, oder ultra citraque, nur daß
in enont das n wurzelhaft, in hinont derivativ iit und
überhaupt hi nt und hinont unorganifcher als das her
nach anzuführende liiund hidre erfcheinen. Agf.
hind, hindveard (a tergo) hinder (retro) hindern, be
hindern (pone, poft) engl, hindward, behirid.
d. vielleicht läßt lieh die altn. parlikel hici (apud,
pone, jux(a) norw. fjaa, jaa (Hailager 101 b ) fchwed.
dän. lios, diefem flamm vindicieren? vgl. flä — Ja
(ille). eine ganz andere ableilung wurde gramm. 2, 756
verflicht.
e. dem localen far entfpricht her (hic) Marc. 6, 3.
9, 5. 13, 21. 16, 6. Luc. 9, 12. 33. 17, 21- Joh. 6, 9; es
fleht aber auch für liuc Matth. 8, 29» Luc. 7, 8. 19, 27
fo w 7 ie im griech. text o)fe bald hic bald huc bedeutet,
doch wird das bloße k'Qyov Luc. 7, 8 ebenfalls quim
her übertragen, von dem wohl verwandten hiri (fevQo)
liirjif», hirjats (ferne) wird bei den verbaladverbien ge
handelt werden. Für huc, fevQo, follte man ein goth.
hip (wie J>af>) vermuthen, Ulphilas fetzt aber hidre
Marc. 11, 3. Luc. 14, 21, wo der Originaltext wiederum
codW hat. Das adv. für hinc, abhinc, er&cvfe bietet lieh
nicht dar, muthmaßlich war es hidrd, hiprd?
Ahd. liiar (hic) K. I6 a 25 b 0. häufig, hear J. mehr
mals, hier T. N. W.; daß der vocallaut in diefer par-
tikel nicht der gewöhnliche diphthong io, ia, iu —
goth. iu ift, gewahrt man leicht aus dem ea bei J., in
welchem denkmal fönft dheodun, beodan, dheonön,
aber wie hear auch dhea (ii, pl. mafc.) gefchrieben fleht,
ifl nun genauer dhea zu bezeichnen (gramm. 1,791), fo
wird auch hear, hiär für die frühfle zeit richtig fein
und dem goth. her näher kommen. Den begriff huc
drückt her et aus Diut. 1, 5lO b monf. 364. 0. IV. 23, 5.
26,57. V. 8, 55, deffen e na c h den mhd. reimen, kei-