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III. adverbia. pronominale.
deutet und weil zum Überfluß die richtige lesart fchon
Matth. 9? 25 lieht* Hingegen halte ich faruh für unta
delhaft, wo es Idov überfetzt, weil dann eine locale
beziehung liattfindet, Matth. 9,3. 18. Luc. 2, 25. 7, 12*
37. Gleichwohl foll nicht völlig gegen J>aruh für oi v,
de entfchieden werden, zu feinen gunlten ließe lieh gel
tend machen, daß das ahd. dar, dar in feiner bedeutung
von cum enclitifch gebraucht wird.
Die goth. partikel des rein demonllrativen begriffs
eo, dahin, kommt bei Ulpbilas nicht vor, darf aber aus
dem interrogativen livaf», hvaduli gefolgert werden, und
wäre f>#f> oder lüffigiert f>aduh. Sie wird auch weiter
durch das relative \>ctdei bellatigt, das Itrenggenommen
nur cpjo, otzoi, onoos ausdrückt, Job. 8, 21. 22, aber
Matth. 8,19- Marc. 6, 55. 56. 14,14- Joh. 6, 62. 13, 33. 36.
otiov, nämlich wo es den linn von eo, ubi gewährt,
verdeutfeht. Gleichwohl führt die analogiejvon hidre
(huc) etwan auch auf ein jrndre (eo)? vgl. hernach
unten livaj> und hvadre.
Daher 9 von da, ToSev, ivvevd'ev lautet goth. J>aJ>rd
Joh. 7, 3« 14,31. 18,36. Luc. 4, 9-29; für o&ev dürfte
man ein ^ct^roei inuthmaßen; das iüffigierte J^aproh
wird aber für eh:a, enema, <xtio roze gebraucht, Marc,
4, 17. 28. 7, 5. 8, 25. Luc. 4, 9- 8, 12. 16, 16; ja es
überträgt einigemal bloßes zcü, Luc. 4, 9« H. Cor, 8, 5*
(Luc. 4, 9« liehen f>af>ro und J>af>röh unterfchieden in ei
nem vers). die bedeutung von f>af>roh entwickelt lieh
aus der von f>af»ro, wie das lat. deinde aus inde.
Ahd. gilt dar, dhdr 9 tlicir (das ä nach N. und W.,
vielleicht hatten ältere quellen a ?) fowohl für ibi als
für relatives ubi (vgl. z. b. N. Bth. 140- 177.) und im
letzten fall muß es aus früherem däri, dare, wie da^
(quod) aus cla^i, entfprungen fein, die nebenforin dare
(ibidem) liymn. 1, 4 und tlidre 0. ad Lud. 172. II. 21, 63.
III. 2>68. IV. 31, 41,48. 33,42. Itets ibi, ibidem (nie
mals ubi) darf man dem goth. J>aruh, nicht dem farei
vergleichen, das relative dar geht aus der bedeutung ubi
zuweilen in die von dum, cum über J. 3, 2- 3, 4. 3, 7,
0. V. 16, 78. und pflegt nach dem demonftrativ zur
herv orh eb ung des relativen finiis enclitifch gefetzt zu wer
den, vgl. oben f. 20. — Auffallender ift die abweichung
vom goth. bei den begriffen dahin und daher, nämlich
dem goth. J>af> , faduh, f>adei entfpricht kein ahd. dat,
dade, date, wenigltens hat es mir noch nicht geglückt,