134 III. adverbia. fubft antivif che. genitivifche.
© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 21
Mnl. des nachts Maerl. 1,69; nnl. snachts, des nachts.
Schlechter als nachts ilt das nhd. mitwochs , mit-
woche ns ; und feits (von leite, latus) in ah feit s, h ei
fei ts , jenfeits 9 die/feits , meinerfeits, aller feits 9 alfo
mit weibl. adj.; das alteile mir bekannte beifpiel hefeits
Sei feit 140, 3. Mild, der zit (tum) Barl. 22, 9 wie noch
nhd. der zeit (tum) und jederzeit (femper). Nnl. er-
tids und vorttds; anßorids (von Hund an); thandsy
thans ((um); dichwils (faepe). Merkwürdiger find ei
nige Iclion mnl. beil'piele: moetlcuers (fponte, von freier
wähl) Maerl. 3,30; te licmts (illico, zur hand) Stoke
2, 2&t \ fiaphans, fiappans {dalim) Stoke 1, 452* 2, 281.
ä, 32. 120. 237 und Clignetts bydragen p. 250. 251. Ki
lian fchreibt Jiaphands. Engl, whiljt für whiles?
Die ..vorhin angeführten altn. aleidis, iafnlidis, brad-
hendis fallen nicht in diele reihe, da iie keineswegs
von den fein, leid, fida, hö’nd unmittelbar abiiammen *).
4. adv. gen. pl. Nicht unwahrfcheinlich das goth.
Jvare (fernere), die Hellen find oben f. 121 angegeben
und zur bettätigung gereicht die analogie des ahd. un-
durfteöno; hijunjane Marc. 1, 38» 3, 34. 6, 6. Luc. 4,37.
9, 12. Neli. 5, 17. 6, 16* drückt das gr. y.vyJuo (im ge-
fichtskreis, fo weit man ringsum lieht) aus und kann
formell nichts anders fein, als der männliche fchwaclie
gen. pl. von bifunja, das ohngefahr vifüs, contuitus
oculorum bedeutet haben mag; da mehr als ein blick in
die runde gerichtet werden muß, fo lieht der pl. Ahd.
undiirfteöno, unthurufteonö (incalfum) ker. 150. Diut.
2, 243 a ' b -, von einem fchw. mafc. undurfteo (inulilitas) ? **);
lurzerö wort6 (fQayvXoydjs^ brevibus verbis) 0. II. 2U
*) nhd. gibt es viele adv., die mit dem gen. fg. weife gebildet
werden, welchem ein weibliches adj. vorausgeht: glücklicher weile,
unglücklicher w., thörichter w., fcherzhalter w. , verfchiedener
w., merkwürdiger w. > hoff artig er w., leichtfertiger w., auflandi
ger w., unverfchämter w., unbefonnener w., und dergleichen,
am liebften, wenn das voriiehende adj. drei oder mehr filben hat,
wiewohl auch gleicher weife, rechter w., fchiiöder w. gefagt
wird. 'Wann und wo zeigen lieh diefe adv, zuerfi ? der mhd.
und früheren fprache find Ile fremd, gleichen aber fehr den ro-
manifchen mit mente gebildeten adv. Luther braucht iie bereits:
ewiger weife II. Mof. 29? 28; gebührlicher weife Sirach 38,16.
gleicherweife apoft. gefch. 15? 11. Rom. 12, 4. ileiichlicher w.
f[. Cor. 10, 2* rechter weife Philipp. 1,18« Der form nach find es
fubitantivifche adv., der fache nach adjectivifche.
wenn nicht zwei fei erhoben werden können gegen die
Dichtigkeit der lesart. in hlf. des 0 jh., zumal folchen, die lieh
JrtWi. ci>) H •