beiden Quintette in a moll und Es dur die Glanzpunkte der
Reise sein. Für letzteres (das erste kenne ich noch nicht)
schwärme ich so, daß ich es gegenwärtig à 4 mains arran-
gire und bereits die ersten 2 Sätze vollendet habe.
Es ist so einfach in den Motiven und dabei von harmonischen
und kontrapunktischen Schönheiten übersprudelnd, daß es
auch auf dem Pianoforte herrlichen Effekt macht. So wie
ich es vollendet, will ich deshalb an Haslinger schreiben.
Ihre 4. Sinfonie, auf die Breslau schon seit Jahren
gespannt war, ist vorige Woche nach mehreren sorg-
fältigen Proben 2 mal gut und mit dem allgemeinsten
Beifall gegeben worden. Sie ist in allen Theilen neu und
originell (ohne Beethovens Bizarrerien an sich zu tragen) und
ein Abbild Ihres Inneren. Einem einzelnen Satze den Vorzug
geben wollen, wäre Torheit, es ist alles gleich schön
und erhaben; dennoch ist es immer das erste Motiv im
Allegro, sodann das Larghetto und der Schlußsatz,
welche ich Tag und Nacht mit allen Einzelheiten in der
Instrumentation höre. Das Gedicht wurde vorher ver-
theilt; und waren am ersten Abende mehr Billets ausge-
geben als der Saal faßte; dennoch war es so still wäh-
rend der Aufführung, daß man jeden Athemzug hörte.
Man betet Sie hier förmlich an, und bestürmt
mich täglich mit Fragen; ob Sie uns denn nicht einmal