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belegte er den seinen ehemaligen, jetzt
von unseren Matrosen besetzten Graben mit
lebhaftem Schrapnellfeuer, dessen Ausstrahlungen
wir meist bekamen.
Hptm. Prosin schien über seine Gefechtsaufgabe
nicht klar zu sein; denn wir gruben uns anfangs
nur ein in Richtung Gravenstafel, also nach
Osten; zweifellos falsch, denn auch dort auf der
Höhe saß schon unsere Infanterie. Später
gruben wir um & nahmen Richtung nach Süden.
Vielleicht lag auch beim ersten Richtungnehmen
ein Fehler vor. Jedenfalls kam es darüber
zu einem Wortwechsel zwischen Hptm. Prosin
& Lt. Hörder. Die Folge davon war, daß Lt. Hörder
sich krank meldete & am anderen Morgen ver=
schwand. Er kam erst im Juli wieder zum
Regiment zurück. Als Ersatz für ihn traf
Offiziersstellvertreter Falkenhagen bei uns ein,
ein altgedienter, erfahrener & ruhiger Mann.
Die Nacht verlief im Allgemeinen ruhig; ich
schlief mit Lasch (Sanitätsgefreiter) und dem nicht
Diensttuenden Telephonisten in einem Graben
neben dem Haus in Mantel & Decke gehüllt.