Full text: Kinder- und Haus-Märchen (Bd. 3)

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gelobt, daß wir von dem Plagegeist einen Tag frei sind, wir wollen 
einmal uns was zu gut thun!" Geht und kauft einen hübschen 
Aal und eine Flasche Wein und die Frau muß einen Kuchen 
dazu backen. Wie alles in Ordnung ist, setzen sie sich zu Tisch, 
aber kaum haben sie sich niedergesetzt, so-hören sie den Gevat 
ter auch schon an'der Thüre klopfen. "Geschwind, sagt her 
Mann, versteck erst was da auf dem Tisch steht, dann kannst du 
ihm öffnen; wenn er den Leerhof sieht, so macht er sich wohl 
wieder davon". Sie stellt eilig den Aal in einen Schrank, die 
Flasche unter das Bett, den Kuchen unter die Bettdecke, und 
der Mann selbst kriecht unter den Tisch und guckt durch ein 
Loch im Teppich. Der Gevatter aber siebt durchs Schlüsselloch 
alles was geschieht. Als er eingetreten ist, thut er ganz bestürzt 
und erschrocken. Die Frau fragt nach der Ursache. "Ach, sagt 
er, wie ich so draußen stand und wartete, daß mir geöffnet 
würde, kam mir eine Schlange zwischen die Füße, was war 
sie so wild! so groß etwa wie der Aal, den ihr in den Schrank 
gestellt habt. Ich fürchtete mich und hob einen Stein auf, etwa 
vonLdem Caliber, wie die Flasche unter dem Bett ist, und warf 
ihn dem Thier an den Kopf, daß es eine Wunde bekam, nicht 
kleiner als der Kuchen, den ihr dort unter der Bettdecke habt. 
Und dieweil die Schlange starb, stand ich und sah zu und 
lauschte, wie dex Gevatter dort unter dem Tisch. Ich habe 
aber keinen Tropfen Blut mehr im Leib, so bin ich erschrocken". 
Bei diesen Worten kann sich der Mann nicht länger zurückhal 
ten, er steckt den Kopf zwischen dem Teppich hervor und äußert 
seinen Zorn in einem langen Strom von Vorwürfen über eine 
so große Unverschämtheit, worauf endlich der Gevatter mit ro 
them Gesicht abzieht. 
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